Starke Corona-Jahre

Merck schafft Gewinnsprung

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Berlin -

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck blickt nach einem starken zweiten Corona-Jahr optimistisch in die Zukunft.  Dank guter Geschäfte seiner Laborsparte mit Impfstoffentwicklern und -herstellern in der Pandemie wuchs das Dax-Unternehmen 2021 so stark wie nie. Aber auch die Pharmasparte und das Elektronikgeschäft mit Halbleitermaterialien trugen zu den Zuwächsen bei, wie Merck am Donnerstag mitteilte. In diesem Jahr sollen Umsatz und Betriebsgewinn aus eigener Kraft stark steigen.

In der Pandemie hat der Konzern, der weltweit viele Corona-Impfstoffentwickler und auch den Mainzer Hersteller Biontech beliefert, eine Sonderkonjunktur erlebt. Der Aufwind setzte sich fort. Der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr um gut 12 Prozent auf knapp 19,7 Milliarden Euro. Ergebnisseitig konnte Merck noch stärker zulegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um gut 17 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

Unterm Strich wuchs der Gewinn um mehr als die Hälfte auf knapp 3,1 Milliarden Euro. „Im Geschäftsjahr 2021 haben wir ein Rekordwachstum erzielt und unsere Margen gesteigert“, sagte Meck-Vorstandschefin Belén Garijo. Sie bekräftigte das Ziel von 25 Milliarden Euro Umsatz bis 2025.

Angetrieben wurde Merck von der boomenden Laborsparte mit Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiherstellung und -forschung. Hier stieg der Umsatz aus eigener Kraft um mehr als ein Fünftel. Etwas weniger kräftig legte der Pharmabereich zu, wo sich neue Medikamente etwa gegen Krebs auszahlten. Zudem wuchs das Geschäft mit Unfruchtbarkeitsbehandlungen auch wegen Nachholeffekten. In der Pandemie waren Kinderwunschkliniken zeitweise geschlossen.

In der Spezialchemie profitierte Merck von einem stark wachsenden Geschäft mit Halbleitern, in das der Konzern mit der Übernahme des US-Zulieferers Versum eingestiegen war. Weltweit sind Halbleiter knapp, gerade in der Autobranche. Unterdessen erholte sich das Geschäft mit Farbpigmenten. Verluste gab es jedoch erneut bei Flüssigkristallen etwa für Smartphone-Bildschirme, wo harte Konkurrenz aus Asien Merck seit längerem zusetzt.

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