Ostern oder Spätsommer

Omikron-Impfstoff lässt auf sich warten

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Berlin -

Seitens Biontech und Moderna hieß es bereits vor Wochen, dass die Umstellung der Vakzine auf eine neue Variante schnell umzusetzen sei. So erprobten beide Unternehmen zeitnah Omikron-angepasste Impfstoffe. Bis diese nun auch in Arztpraxen und Apotheken verimpft werden können, wird noch einige Zeit vergehen. Laut Biontech benötigt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) länger als geplant für die Zulassung. Ursprünglich sollte angepasstes Comirnaty im März verfügbar sein.

Bereits Ende November verkündeten Biontech und Moderna, dass sie an überarbeiteten Impfstoffen forschen. Omikron wurde schnell als Immunfluchtmutante eingestuft. Also als die erste Variante, gegen die die bisherigen Impfstoffe eine herabgesetzte Wirksamkeit zeigen. Um ausreichend vor Omikron geschützt zu sein, kann bislang nur der Fokus auf die Booster-Impfung gelegt werden.

Moderna-Medizinchef Paul Burton rechnete Ende letzten Jahres damit, dass der angepasste Impfstoff Anfang 2022 in großem Maßstab hergestellt werden könnte. Mitte Januar begann auch Biontech mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung. „Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen“; hieß es damals seitens Biontech.

Nun revidiert das Unternehmen den Zeitpunkt der Markteinführung. Im März wird kein Omikron-angepasster Impfstoff verfügbar sein. Erst im April oder Mai könnt der Auslieferungstermin angedacht werden. Grund dafür sei, dass die Durchsicht der Dokumente durch die EMA länger als geplant dauere, erläuterte Firmengründer Ugur Sahin gegenüber „Bild live“.

Omikron oder bivalenter Impfstoff

Und auch Moderna kalkuliert mit einer späteren Markteinführung. Eine neue Variante von Spikevax könnte ab August verfügbar sein. Dabei sei noch nicht abschließend beurteilt, ob es sich um einen reinen Omikron-Impfstoff oder ein bivaltentes Vakzin handeln wird. Es gäbe durchaus Vorteile, einen bestehenden mRNA-Impfstoff mit einer Omikron-angepassten mRNA zu kombinieren, erläutert Moderna. Die Kombination aus mehreren mRNA verfolgt Moderna bereits seit Längerem. So ist der Impfstoffkandidat mRNA-1273.211 ein solcher bivalenter mRNA-Impfstoff. Er enthält neben der mRNA-1273 aus dem ersten Moderna-Impfstoff auch die an die Beta-Variante angepasste mRNA-1273.351.

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