Festbeträge

Zuzahlungen in den Medien

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Berlin -

Die Anpassung der Festbeträge, die heute in Kraft tritt, hat es in die großen Zeitungen geschafft. Bild titelt: „Kostenschock! Patienten müssen für weitere 1800 Medikamente zuzahlen“, die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ): „Millionen Apothekenkunden müssen mehr zuzahlen. Wie die Kasse abkassiert.“

„Die Krankenkassen sind per Gesetz zum Sparen verdonnert“, schreibt Bild. Statt 4800 seien nur noch 3000 Medikamente von Zuzahlungen befreit – „1800 weniger als bisher!“

So dürfte „manchem Apothekenkunden die Hutschnur platzen“, kommentiert die FAZ. Die Zeitung erklärt das System, das hinter den Zuzahlungen und der quartalsweise wechselnden „Form und Farbe der Pillen“ steckt: „Je öfter die Kassen ihre Preisschraube anziehen, desto seltener können Hersteller noch weiter mit dem Preis runtergehen. Immer weniger Arzneimittel schaffen es, in der Apotheke den 30-Prozent-Abstand einzuhalten“.

Die Kassen gäben durch die Erstattungsgrenzen weniger Geld aus und belasteten im gleichen Zug den Patienten und den Hersteller. „Hier geht es nur ums Abkassieren zugunsten der Krankenkassen – das ist entlarvend“, schreibt die FAZ. Klug eingesetzt, so die FAZ, könnten Zuzahlungen aber die Versorgung steuern.

Auch Bild greift den Vorwurf der Hersteller auf, die Kassen würden einen „ruinösen Preiskrieg“ betreiben. Als besonders betroffen sieht die Zeitung Patienten, die wegen Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder Magengeschwüren in Behandlung sind. Selbst für viele Antibiotika müssten Patienten jetzt aus der eigenen Tasche draufzahlen.

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