Essstörungen, Depressionen & Angst

DAK-Report: Deutlich mehr Antidepressiva für 10- bis 14-Jährige

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Berlin -

Die Folgen der Corona-Pandemie machen Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz nach Daten der Krankenkasse DAK gesundheitlich weiter schwer zu schaffen. Vor allem Mädchen seien betroffen, wie die DAK in ihrem Kinder- und Jugendreport am Mittwoch mitteilte.

Essstörungen wie Anorexie und Bulimie nahmen demnach im vergangenen Jahr bei 10- bis 14-jährigen Mädchen im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um rund 61 Prozent zu. Bei Jungen habe es hingegen in dieser Altersgruppe keine Veränderungen gegeben.

Depressionen & Angststörungen durch die Pandemie

Deutlich sei der Geschlechtsunterschied auch bei Depressionen. Während rund zehn Prozent mehr Mädchen aus der Gruppe der 10- bis 14-Jährigen im vergangenen Jahr erstmalig aufgrund einer Depression behandelt wurden, habe es bei den gleichaltrigen Jungen sogar einen Rückgang um 31 Prozent gegeben. Ein ähnliches Bild zeige sich bei Angststörungen: Hier sanken die Behandlungszahlen bei Jungen um gut ein Viertel, während sie bei Mädchen um vier Prozent zunahmen.

Auch die Behandlung jugendlicher Mädchen mit Antidepressiva nahm deutlich zu – um 25 Prozent bei den 15- bis 17-jährigen Mädchen, und bei Mädchen in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen habe sich die Zahl sogar mehr als verdreifacht, ergab der Report. Für die repräsentative Analyse wurden den Angaben zufolge ambulante und stationäre Behandlungsdaten von 48.000 Kindern und Jugendlichen wissenschaftlich untersucht und mit der Situation vor der Pandemie verglichen.

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