Kund:innen sollen Rezepturen verwerfen

Coesfeld: Ermittlungen gegen Apotheker dauern an

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Berlin -

Wie die Staatsanwaltschaft Münster sowie der Kreises und die Kreispolizeibehörde Coesfeld mitteilt, wurden bereits am 19. April und am 30. August 2023 eine Coesfelder Apotheke durchsucht. Es habe der Verdacht bestanden, die Apotheke habe verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne Rezept abgegeben.

Bei der zweiten Durchsuchung im Sommer wurden verschiedene Beweismittel und Asservate sichergestellt, auch Rezepturen mit unzureichender Kennzeichnung seien dabei gewesen. Diese sind im Nachgang durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA) untersucht worden, wobei sich Auffälligkeiten zeigten.

Wie das LKA nun in einem Gutachten mitteilt, sei dabei unter anderem eine Flasche mit dem Aufdruck „Ibuprofensaft“ aufgefallen, in der aber kein Wirkstoff enthalten gewesen sei. Daher empfehlen die ermittelnden Behörden sowie das Gesundheitsamt des Kreises Coesfeld nun der Bevölkerung, eventuell noch vorhandene Rezeptur-Arzneimittel zu verwerfen. Es könne nicht sicher von deren Wirksamkeit ausgegangen werden. Eine Gefahr für die Gesundheit bestünde aber nicht.

Im Zuge der Ermittlungen hatte das zuständige Gesundheitsamt bereits im August vergangenen Jahres die Schließung der Apotheke angeordnet. Da die Ermittlungen im Verfahren noch nicht abgeschlossen sind und weiter andauern, gibt es auch keine Information der Behörden, um welche Apotheke es sich handelt und die Rezepturen welcher Apotheke somit in den Hausmüll entsorgt werden sollen. Bei den Ermittlungsarbeiten im Sommer war von Räumlichkeiten am Markt die Rede. Dem ehemaligen Inhaber wird vorgeworfen, Betäubungsmittel ohne Rezept an Patientinnen und Patienten ausgegeben zu haben.

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