Patientenschützer fordern Lockerungen

Bundesliga-Konzept für Pflegeheime

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Berlin -

Angesichts der Lockerung weiterer Beschränkungen in der Corona-Krise fordern Patientenschützer für Pflegeheime ein Schutzkonzept wie für die Fußball-Bundesliga. In der Altenpflege lebe die Hochrisikogruppe auf engstem Raum zusammen, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. „Deshalb sind bundesweit geltende Standards zum Infektionsschutz von lebenswichtiger Bedeutung.“

Wie das praktisch aussehen könne, zeige der Schutzplan der Deutschen Fußball Liga (DFL) für den Weiterbetrieb der Bundesliga, den auch die Bundesregierung gebilligt habe. Ein solches Konzept gelte es jetzt zusätzlich zum nötigen Grundschutz auf die Pflegeheime zu übertragen. „Also müssen 800.000 Pflegebedürftige und hunderttausende Mitarbeiter jede Woche auf das Virus getestet werden.“

Aktuell reichten die Laborkapazitäten für ein solches Konzept in der Altenpflege noch nicht aus. Deshalb habe die Sonderregelung für die privilegierte Berufsgruppe der Spitzenfußballspieler zurückzustehen, die sogar zweimal die Woche getestet werden sollten, sagte Brysch.

Die DFL hatte für einen Neustart der 1. und 2. Bundesliga ein Sicherheits- und Hygienekonzept vorgelegt, das unter anderem eine dauerhafte und wiederholte Testung der Profis vorsieht. Bund und Länder hatten am Mittwoch betont, im Fall nötiger Testungen für den Spielbetrieb sei sicherzustellen, dass aus dem Gesundheitswesen angemeldete Testbedarfe jederzeit mit Priorität behandelt werden.

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