Ärztemangel

Kliniken sollen attraktiver werden

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Berlin -

Der Fachkräftemangel trifft nach einer Umfrage zunehmend auch die Krankenhäuser in Deutschland. Drei Viertel von ihnen hätten bereits Schwierigkeiten, Stellen im ärztlichen Dienst zu besetzen, 41 Prozent im Pflegedienst, ermittelte Prognos im Auftrag der „berufundfamilie gGmbH“, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

In den kommenden fünf Jahren erwarteten die Kliniken eine deutliche Verschärfung der Lage: Dann rechnen 94 Prozent im ärztlichen Dienst und 89 Prozent beim Pflegepersonal mit Engpässen. Für die Untersuchung waren 150 deutsche Krankenhäuser befragt worden.

Die Kliniken hätten zwar erkannt, dass Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig seien. „Offenkundig ist aber gleichzeitig: Krankenhäuser tun sich mit der Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik schwer“, bilanziert die Initiative.

Als Hauptgrund werde von 68 Prozent der befragten Häuser die schon jetzt angespannte Personalsituation angegeben. Aus Sicht von berufundfamilie-Geschäftsführer Stefan Becker müssen Maßnahmen langfristig angelegt sein. Dazu zählten die Sensibilisierung von Führungskräften, Unterstützung beim Wiedereinstieg, Angebote zur Kinderbetreuung und zu Beruf und Pflege. Dies fehle in Krankenhäusern entweder ganz oder werde nur in Teilbereichen angeboten.

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