Generikakonzerne

Watson tauscht Produkte gegen Actavis

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Berlin -

Grünes Licht für Watson: Nach der EU-Kommission hat die US-Wettbewerbsbehörde FTC die Übernahme von Actavis durch den US-Generikakonzern Watson bewilligt. Watson/Actavis werden damit zur Nummer 3 auf dem Weltmarkt. Um die Wettbewerbsvorteile zu reduzieren, hat die FTC bestimmt, dass insgesamt 18 Produkte, die sowohl Watson als auch Actavis im Sortiment haben, an Konkurrenten abgegeben werden müssen. Sandoz und Par Pharmaceutical profitieren somit von der Übernahme.

Sandoz erhält in den USA gemäß der Vereinbarung das generische Zyban-Präparat Bupropion retard von Actavis. Auch sein Tavor- und sein Dilzem-Generikum muss Actavis abgeben. Ein Dextromethorphan/Quinidin-Präparat von Watson, das sich zurzeit im Zulassungsprozess befindet, geht ebenfalls an Sandoz.

Der US-Generikahersteller Par bekommt in den USA die Rechte für insgesamt 14 Produkte: Watson gibt retardierte Morphin-Kapseln ab. Ein Fentanyl-Pflaster, Nifedipin-Retardtabletten und Metoclopramid-Tabletten steuert Actavis bei. Neben Sandoz erhält auch Par die Rechte an den retardierten Diltiazem-Kapseln.

Zusätzlich erhält Par acht Präparate, für die eine Zulassung bislang nur beantragt, aber noch nicht erteilt ist. Darunter sind Generika für Epiduo (Adapalen/Benzoyl), für das nur in den USA zugelassene Opana (Oxymorphon) und Amphetamin-Tabletten von Watson.

Von Actavis erhält Par Generika zu Exelon-Pflastern (Rivastigmin), zu den in dem USA zugelassenem Glucotrol (Glipizid) und zu Champix (Vareniclin). Hinzu kommen ein Generikum für Targin (Oxycodon) und Ursodiol-Tabletten. Zusätzlich erhält Par Retardtabletten mit Methylphenidat, die Actavis zurzeit entwickelt.

Watson hatte Actavis im April für 4,25 Milliarden Euro übernommen. In der vergangenen Woche hatte bereits die EU-Kommission dem Kauf zugestimmt. Bei Watson geht man nun davon aus, die Übernahme bis Ende Oktober oder Anfang November abschließen zu können.

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