Liberalisierung

Verbraucher erwarten schlechtere Beratung

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Die deutschen Verbraucher rechnen mit einer Verschlechterung der Beratungsqualität in den Apotheken, sollte der Markt liberalisiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von keinem geringeren als dem drittgrößten deutschen Pharmagroßhändler Gehe sowie der ISA-Apothekengruppe. Zwei Drittel der befragten 1010 Verbraucher zwischen 18 und 69 Jahren gehen zwar davon aus, dass eine Liberalisierung zu niedrigeren Preisen führen wird. Fast ebenso viele fürchten jedoch, dass dies mit einem Verlust der Beratungsqualität einhergeht. 47 Prozent denken, dass die Qualität der Versorgung in den Apotheken insgesamt Schaden nehmen wird.

55 Prozent der Befragten gaben an, dass Ketten zu mehr Wettbewerb am Markt führen werden; 31 Prozent erwarten eine stärkere Orientierung am Kunden. Für 82 Prozent der Befragten hat die flächendeckende Verfügbarkeit von Arzneimitteln höchste Priorität; 73 Prozent achten besonders auf die Preise. Zwei Drittel der Verbraucher wollen auf keinen Fall auf die objektive Beratung verzichten.

Auch in Zukunft wird von den meisten Verbrauchern der Apotheker als Garant für die sichere Arzneimittelversorgung, als Fachberater und als Vertrauensperson gesehen. 93 Prozent der Befragten stimmte der Aussage zu, Arzneimittel gehörten in die Apotheke. Versandapotheken punkten noch vor Drogeriemärkten und Lebensmitteleinzelhändlern. Gehe und ISA wollen nun die Umfrageergebnisse nutzen, um für ihr seit einem Jahr angestrebten Zulassungsmodell zu werben.

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