Generikahersteller

Stada: Lage bleibt angespannt

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Bei Deutschlands drittgrößtem Generikakonzern Stada bleibt die Lage angespannt. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete das Unternehmen 755 Millionen Euro, das sind 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Währungseffekte lag der Umsatz zwar 1 Prozent über Vorjahr. Doch vor allem in Deutschland, mit einem Anteil von 37 Prozent am Konzernumsatz nach wie vor wichtigster nationaler Markt, bleibt das Geschäft schwierig.

Für das laufende Jahr will der Konzern seinen Umsatz auf dem heimischen Markt gegenüber dem Vorjahr halten und dafür auch Abstriche bei der Profitabilität in Kauf nehmen.

In den ersten sechs Monaten erwirtschaftete der Konzern in Deutschland 282 Millionen Euro, das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Markengeschäft gab um 4 Prozent auf 63,5 Millionen Euro nach; Grund sind laut Unternehmen Vorzieheffekte aus dem vergangenen Jahr infolge von Preiserhöhungen zum 1. Juli 2008 und ein damit verbundenes höheres Ausgangsniveau.

Der Generikaumsatz ging sogar um 5 Prozent auf 217 Milllionen Euro zurück. Gleichzeitig stieg laut Stada der Marktanteil im Generikabereich auf 14 Prozent beziehungsweise um 12,8 Prozent nach Absatz.

Die Vertriebslinie Aliud legte um 5 Prozent auf 128 Millionen Euro zu und macht mittlerweile 60 Prozent des Generikaumsatzes in Deutschland. Stadapharm büßte 22 Prozent auf 75 Millionen Euro ein, auch aufgrund einer aggressiven Preispolitik, die laut Stada noch nicht durch Mengeneffekte kompensiert werden konnte.

Die Umsätze der Onkologie-Sparte Cell Pharm legten um 43 Prozent auf 13 Millionen Euro zu; 5,5 Millionen Euro stammen aus dem Geschäft mit dem Biosimilar Silapo. Hemopharm verdoppelte seinen Umsatz auf 2 Millionen Euro.

Insgesamt erwirtschaftete die Generikasparte 538 Millionen Euro, das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Das Markengeschäft legte um 1 Prozent auf 188 Millionen Euro zu; währungsbereinigt hätte das Wachstum sogar 7 Prozent betragen.

Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um 16 Prozent auf 124 Millionen Euro, das Vorsteuerergebnis brach um 30 Prozent auf 61 Millionen Euro ein. Unter dem Strich blieb dem Konzern ein Überschuss von 48,5 Millionen Euro, das sind 24 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2008.

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