Finanzdienstleistungen

Sparkassen wollen Apobank Kunden abwerben

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Die Sparkassen schielen auf die Apobank-Kunden: Mit einer neuen Strategie soll der Marktanteil unter Ärzten und Apothekern deutlich steigen. Das Konzept hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband entwickelt. Die Sparkassen setzen auf speziell geschulte Berater, zudem sollen so genannte Heilberufe-Center entstehen. Im letzten Jahr wurde das Konzept von elf Sparkassen getestet, weitere sind in diesem Jahr dazugestoßen.

Von Anfang an dabei sind beispielsweise die Sparkassen in München und Hamburg. Seit April machen die City-Filialen in Köln und Bonn mit, auch in Freiburg und Ludwigsburg werden die Heilberufler gezielt betreut. Die Kunden erhalten einen Ansprechpartner für Kreditfragen und private Anlagestrategien, die alte Trennung zwischen Privat- und Firmenkunden wird so aufgehoben. Gründungs-, Etablierungs- und Übergabephase von Praxen oder Apotheken sollen so aktiv begleitet werden.

Wie viele Ärzte und Apotheker Sparkassenkunden sind, wird beim Dachverband nicht erfasst. Generell nutzten aber 60 bis 70 Prozent der einzelnen Kundengruppen eine Dienstleistung der Sparkassen, sagte ein Verbandssprecher. Bereits bestehende Kontakte zu Ärzten und Apothekern sollen zunächst intensiviert werden. Einen Wettbewerbsvorteil erhoffen sich die Sparkassen von dem engmaschigen Filialnetz.

Bei der Apobank gibt man sich unaufgeregt: „Wir nehmen unsere Wettbewerber natürlich ernst“, sagt Vorstandssprecher Herbert Pfennig. Diese Wiederentdeckung sei aber kein neues Phänomen und gerade bei den Heilberuflern nicht von großer Nachhaltigkeit geprägt. „Herausforderungen werden bei uns eher noch mehr Engagement für unsere Kunden und Mitglieder erzeugen", so Pfennig weiter.

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