Generikakonzerne

Serbien will Stada bezahlen

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Berlin -

Zufälle gibt es: Während der Generikakonzern Stada am Morgen seine Quartalszahlen samt Verlustmeldung präsentierte, ging in Bad Vilbel ein Schreiben der serbischen Botschaft ein: Darin wird der Hersteller darüber informiert, dass die Regierung der Balkanrepublik eine Patronatserklärung für die Bezahlung der offenen Schulden abgegeben hat.

In der Erklärung sagt Serbien dem Hersteller zu, sämtliche bestehenden Forderungen gegenüber staatlichen Einrichtungen aus dem Jahr 2011 zu begleichen. Auch für Lieferungen in den kommenden beiden Jahren will der Staat gerade stehen. Zuvor hatten die Vorstände von Stada und Hemofarm mit Präsident Boris Tadić und Wirtschaftsminister Mladjan Dinkic über die Probleme gesprochen.

Innerhalb von 14 Tagen sollen Gespräche mit Vertretern der Pharmaindustrie aufgenommen werden, um die Bedingungen für die Auszahlung zu klären. Das Finanzministerium wurde bereits beauftragt, die notwendigen Mittel bei den Beratungen zum Haushaltsentwurf einzuplanen.

Auf welche Rückzahlungen Stada hoffen kann, ist derzeit nicht bekannt. Der Konzern hatte Ende September Forderungen in Höhe von 97 Millionen Euro abgeschrieben. Bereits 2010 hatte Stada knapp 30 Millionen Euro abgeschrieben. Welcher Anteil davon auf dieses Jahr entfällt und welcher Anteil direkt oder indirekt auf staatliche Institutionen entfällt, war bislang nicht zu erfahren. An der Börse ließ der unerhoffte Geldsegen die Aktie in die Höhe schnellen.

 

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