Das Geschäft mit seinem Schweinegrippe-Impfstoff Focetria hat dem schweizerischen Pharmakonzern Novartis im vergangenen Jahr einen Milliardenumsatz gebracht: Mit 100 Millionen verkauften Dosen seien Nettoerlöse von 1,0 Milliarden US-Dollar generiert worden, teilte der Konzern mit. Focetria macht damit mehr als 2 Prozent des Konzernumsatzes und 42 Prozent der Impfstoff- und Diagnostikasparte aus, die trotz Einbußen in anderen Bereichen um 38 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zulegte.
Das operative Ergebnis stieg in dem Bereich von 78 auf 372 Millionen Dollar; die Gewinnmarge stieg von 4,4 auf 15,3 Prozent. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis lag sogar bei 719 Millionen Euro, 133 Prozent über Vorjahr. In diesem Jahr will Novartis die Lieferung von Impfstoffen und Adjuvanzien fortsetzen; die Erlöse sollen allerdings deutlich niedriger liegen.
Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz um 7 Prozent auf 44,3 Milliarden US-Dollar; das operative Ergebnis wuchs um 11 Prozent auf 10 Milliarden Dollar, der Reingewinn um 4 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 2,10 Schweizer Franken je Aktie erhalten, nach 2 Franken im Vorjahr.
Dabei stiegen im Pharmabereich der Umsatz um 8 Prozent auf 28,5 Milliarden Dollar und das operative Ergebnis um 11 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar.
Die Generika-Sparte Sandoz setzte 7,5 Milliarden Dollar um, das ist 1 Prozent weniger als im Vorjahr. In Europa, mit einem Anteil von 57 Prozent wichtigster Markt für Sandoz, wuchs der Umsatz um 4 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar; im Abschluss ist währungsbedingt ein Minus von 5 Prozent ausgewiesen.
In Deutschland verzeichnete Sandoz/Hexal ein Plus von 4 Prozent und einen Marktanteil von 29 Prozent; absolute Zahlen nannte der Konzern nicht. Das operative Ergebnis lag mit 1,1 Milliarden Dollar ebenfalls 1 Prozent unter Vorjahr; die Gewinnmarge blieb bei 14,3 Prozent des Nettoumsatzes unverändert.
Der OTC-Bereich stagnierte bei 5,8 Milliarden Dollar, das operative Ergebnis ging um 3 Prozent auf 1 Milliarde Dollar zurück. Die Gewinnmarge sank um 0,5 Prozentpunkte auf 17,5 Prozent des Nettoumsatzes. 44 Prozent des Selbsmedikationsgeschäfts macht Novartis in Europa.
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