Pharmakonzerne

Roche streicht 4800 Stellen

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Der Schweizer Pharmakonzern Roche will in den kommenden beiden Jahren 4800 Stellen abbauen. Vom Sparprogramm „Operational Excellence“ sollen insbesondere die Bereiche Produktion und Vertrieb betroffen sein. Auch die Mitarbeiter an den beiden deutschen Standorten von Roche müssen mit Einschnitten rechnen: 142 Stellen sollen in Mannheim wegfallen, 50 in Kulmbach.

Als Grund für die Maßnahmen nennt der Konzern den zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen. Vor allem in Europa seien die Anforderungen an die Zulassung neuer Medikamente sowie die Produktion gestiegen. Zudem seien durch den „Rückschlag“ beim GLP-1-Analogon Anpassungen in den Vertriebsorganisationen nötig. Im September hatte Roche den Zulassungsprozess des Diabetes-Medikamentes in Testphase III gestoppt, da zu viele Probanden Nebenwirkungen zeigten.

Die Umsetzung ist schrittweise geplant und soll bis Ablauf des Geschäftsjahres 2012 zu jährlichen Mehreinnahmen von rund 2,4 Milliarden Schweizer Franken führen. Der Stellenabbau betrifft 6 Prozent des gesamten Personalbestandes. Weitere 800 Stellen sollen innerhalb des Konzerns verlagert werden, 700 weitere Mitarbeiter müssen mit einer Auslagerung ihres Arbeitsplatzes in ein Drittunternehmen rechnen. Damit sind insgesamt 6300 Roche-Beschäftigte von „Operational Excellence“ betroffen.

Mit Hauptsitz in Basel forscht Roche insbesondere in den Bereichen Diabetologie, Onkologie, Virologie, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen des Zentralnervensystems. Im vergangenen Jahr beschäftigte Roche etwa 82.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 49,1 Milliarden Franken.

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