Corona-Boom im Großhandel

Phoenix steigert Umsatz und Ertrag

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Berlin -

Nach einem starken zweiten Halbjahr hat Phoenix sein Geschäftsjahr 2020/21 mit einem deutlichen Plus bei Umsatz und Ertrag abgeschlossen. Deutschland entwickelte sich dabei über dem Konzerndurchschnitt.

Das Ende Januar abgelaufene Geschäftsjahr war gekennzeichnet durch das Auf und Ab der Corona-Krise: Während der Außenumsatz im ersten Quartal wegen der Hamsterkäufe im März zweistellig wuchs, lagen die Monate Mai bis Juli unter Vorjahresniveau. Dann zog das Geschäft wieder an, mit einem Plus von 4 Prozent im dritten und 5 Prozent im vierten Quartal.

Insgesamt lag die Gesamtleistung – also Umsatz plus das Volumen von auf Kommissionsbasis gelieferter Ware, wie es vor allem in Skandinavien üblich ist – im Jahr 2020/21 mit 35,9 Milliarden Euro 4 Prozent über Vorjahr. Auf Basis der tatsächlich gebuchten Umsätze kommt Phoenix auf 28,2 Milliarden Euro, ein Plus von 3 Prozent.

Überdurchschnittlich entwickelte sich das Geschäft in Deutschland mit 9,7 Milliiarden Euro, ein Plus von 5,3 Prozent. Dies entspricht dem Marktwachstum: Der deutsche Pharmagroßhandelsmarkt legte laut Phoenix 2020 gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent zu, vor allem zurückzuführen auf einen spürbaren Anstieg der Umsätze mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln. „Den deutschen Markt prägte weiterhin eine hohe Wettbewerbsintensität.“

Stärker als die Erlöse legte der Ertrag zu: Das operative Ergebnis wuchs um 8,3 Prozent auf 653 Millionen Euro, der um Abschreibungen bereinigte Jahresüberschuss gar um 42 Prozent auf 235 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten Abschreibungen in erheblichem Umfang gegeben, unter anderem wegen Kürzungen in Großbritannien.

CEO Sven Seidel sagte: „Wir haben unseren Umsatz und das Ergebnis trotz der hohen Nachfragevolatilität im vergangenen Geschäftsjahr steigern können. In Zusammenarbeit mit den Apotheken konnten wir die Nachfragespitzen auch in Pandemie-Zeiten zuverlässig bedienen.“ Durch das Engagement und den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Groß- und Einzelhandel habe man auch zu Hochzeiten der Pandemie in stark betroffenen Regionen die Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten. „Die Phoenix Group hat damit ihre Stellung als Rückgrat der Gesundheitsversorgung in Europa unterstrichen.“

Zukäufe gab es auch, in Rumänien wurden zwei weitere Apothekenketten, Remedia und Ecofarmacia, akquiriert und so die Zahl der Filialen auf rund 400 erhöht.

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