Pharmahersteller

Vortkamp jetzt bei Medice

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Berlin -

Medice investiert in Köpfe. Martin Vortkamp ist neuer Leiter des Bereichs Geschäftsentwicklung. Er kommt vom Zulassungsdienstleister Diapharm, wo er Ende vergangenen Jahres aus der Geschäftsführung ausgeschieden ist.

Vortkamp war im Juli 2009 von Teva zu Diapharm gekommen, wo er unter anderem die Internationalisierung und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder vorantreiben sollte, beispielsweise im Bereich der GMP-Audits. Zur Trennung gekommen war es wegen unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Ausrichtung.

Nach dem Biologie-Studium hatte Vortkamp in den 1990er Jahren zunächst bei den Forschungsinstituten BPK und INC gearbeitet, bevor er 1997 in der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung von 3M Health Care anfing. Im Herbst 2003 kam er als Director Commercial Development & Medical Affairs zu Ivax. Nach der Übernahme des US-Herstellers durch Teva bekam er die Verantwortung für Portfolio und Geschäftsentwicklung.

Medice hat sich in den vergangen Jahren ein versiertes Führungsteam aufgebaut: Im Juli 2012 kam Eric Neyret, ehemals Geschäftsführer von Sanofi Pasteur MSD, als kaufmännischer Geschäftsführer an Bord. Für die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie Medizinische Wissenschaft OTC holte Medice-Chef Dr. Dr. Richard Ammer vor anderthalb Jahren den ehemaligen Marketingchef von Klosterfrau, Dr. Jürgen Kreimeyer, aus der Selbstständigkeit zurück.

In der Geschäftsführung sind seitens der Gründerfamilie Dr. Katja Pütter-Ammer sowie Seniorchef Dr. Sigurd Pütter vertreten. Letzterer hatte 1997 nach dem Tod seines Vaters die Leitung übernommen. Gustav Pütter hatte Medice 1949 gegründet und 1953 mit der Einführung Meditonsin den Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg gelegt.

Seitdem hat das Unternehmen immer wieder zugekauft, beispielsweise 2006 die OTC-Sparte der Rentschler-Gruppe (Dorithricin, Soventol, Tannacomp). Heute macht der OTC-Bereich einen wichtigen Teil des Umsatzes von zuletzt rund 171 Millionen Euro aus. Neben großen Marken wie Perenterol und Soventol gehören auch zahlreiche kleinere Produkte zum Sortiment, die teilweise auf dem Prüfstand stehen. Omnival hat das Unternehmen unlängst an Truw verkauft.

Zum Rx-Bereich gehören neben Medikinet die Produkte Abseamed, Attentin, Circadin, Desmotabs, Monofer, Sevemed, Phosphonorm, Nephrotrans, Medivitan und Medyn. Zur Gruppe gehören auch die Tochterfirmen Dentosafe und Humantis. Fast drei Viertel der Erlöse werden in Deutschland erzielt, rund 500 Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen.

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