Pharmamarketing

Pfizer zahlt Milliardenstrafe für Werbung

, , Uhr

Der US- Pharmakonzern Pfizer hat sich im Streit um unerlaubtes Marketing für seinen COX-2-Hemmer Bextra (Valdecoxib) mit dem US-Justizministerium auf die Rekordvergleichssumme von 2,3 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 1,6 Milliarden Euro) verständigt. Das teilten das Unternehmen und die Behörde mit.

Das Justizministerium wirft Pfizer vor, das Schmerzmittel auch zur Behandlung anderer Krankheiten vermarktet zu haben. Dazu hatte die nationale Arzneimittelbehörde FDA dem Unternehmen aber keine Zulassung erteilt. Nach Angaben der Behörden hatte Pfizer unter anderem Ärzte gedrängt, das Schmerzmittel off-label zu verschreiben. Pfizer hatte Bextra 2005 wegen des erhöhten Risikos für Herzinfarkte und Schlaganfälle vom Markt genommen.

Bei der Milliardensumme handelt es sich um eine strafrechtliche Geldbuße in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar und um eine Milliarde Dollar zivilrechtlicher Strafe. Mit der Zahlung soll ein entsprechendes Ermittlungsverfahren beigelegt werden.

Die finanziellen Belastungen seien bereits im Geschäftsjahr 2008 verbucht worden, teilte Pfizer mit. Weitere 33 Millionen Dollar bezahlt Pfizer zudem im laufenden Quartal wegen der Werbepraxis für sein Antipsychotikum Geodon (Ziprasidon).

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte