Kooperationen

Linda AG kommt später

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Der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) hat die Umwandlung seiner Dachmarke Linda in eine eigenständige Aktiengesellschaft vorerst verschoben. Die ursprünglich für Herbst angesetzte außerordentliche Mitgliederversammlung soll erst Anfang kommenden Jahres stattfinden. Eigenen Angaben zufolge will das MVDA-Präsidium zunächst abwarten, welche Linie EuGH-Generalanwalt Yves Bot in seinen Schlussanträgen zum Fremdbesitzverbot vorgeben wird.

Nach wie vor ist über die geplante rechtliche Struktur der Umfirmierung wenig bekannt. Laut MVDA-Präsident Wolfgang Simons sollen zunächst nur Apotheker Anteile zeichnen können, allerdings auch dann, wenn sie nicht Mitglied im MVDA sind. Simons rechnet mit bis zu 1000 Aktionären. Durch die Neustrukturierung soll der Zusammenschluss strategiefähiger gemacht werden: Neben der Kapitalausstattung geht es laut Simons vor allem um die Möglichkeit zur stringenten Führung.

Mit der institutionellen Eigenständigkeit von Linda könnte der Rest-MVDA in Zukunft deutlich geschwächt werden. Andererseits könnte mit der Trennung von MVDA und Linda auch neue Bewegung in die Welt der Kooperationen kommen. Bereits heute öffnet sich Linda den Gegebenheiten des Marktes: Nachdem bei Payback die gewünschte Flächendeckung mit Linda nicht im vereinbarten Zeitrahmen erreicht werden konnte, können auch externe Apotheken nach Genehmigung dem Payback-Vertrag mit Phoenix beitreten und Punkte verrechnen.

Beim TK-Vertrag rechnet das Linda-Präsidium dagegen mit einer Flächendeckung innerhalb der kommenden Monate aus eigener Kraft. Wie Payback funktioniert auch der TK-Vertrag auf freiwilliger Basis. Derzeit gehören 3400 Apotheker zum MVDA, 1500 tragen die Dachmarke Linda. Zehn Apotheken treten bereits als Markenapotheken im einheitlichen Ladenbau auf.

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