Lieferdienste

Ordermed wirbt auf Seniorbook

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Berlin -

Über das soziale Netzwerk Seniorbook möchte der Bestelldienst Ordermed künftig gezielt Kunden ansprechen. Bei den Zielgruppen gibt es durchaus Überschneidungen: Seniorbook richtet sich besonders an Menschen ab 50, Ordermed an chronisch Kranke und deren Pfleger.

Die Idee für die Kooperation sei von Ordermed-Geschäftsführer Markus Bönig gekommen, erzählt Seniorbook-Gründer Thomas Bily. Aus seiner Sicht passen die Unternehmen gut zusammen: Beide basierten auf den Themen demographischer Wandel und Digitalisierung. „Unser Land wird in zehn Jahren ganz anders aussehen“, ist Bily überzeugt. Unternehmen wie Seniorbook und Ordermed würden Lösungen anbieten, um den Veränderungen zu begegnen.

Nutzer von Ordermed sollen künftig darüber informiert werden, dass sie sich auf Seniorbook „mit Gleichgesinnten vernetzen können“. Auch die Ordermed-Partner-Apotheken sollen ihre Patienten auf die Kooperation aufmerksam machen. Die Apotheken könnten sich auch selbst ein Profil auf Seniorbook zulegen, sich mit ihren Kunden vernetzen und so für besondere Angebote und Aktionen werben, erklärt Bily.

Auf Seniorbook wirbt Ordermed mit Informationstexten zur Online-Rezeptbestellung oder zur Funktionsweise von Ordermed für seinen Service. Dabei profitieren die Betreiber des Netzwerks auch von den Inhalten, die der Bestelldienst generiert.

Seniorbook ist im September online gegangen. Inzwischen sind den Betreibern zufolge mehr als 43.000 Nutzer registriert. In der vergangenen Woche wurde Bily zufolge mit der Vermarktung begonnen: Kooperationen wie die mit Ordermed gibt es auch mit MovePlus, der Mitfahrzentrale das ADAC, dem Gesundheitsportal Lifeline und dem Glücksspielanbieter Lottowelt. Auch kostenpflichtige Werbung soll es künftig in dem Netzwerk geben.

Bei den Seniorbook-Nutzern kommt der Service von Ordermed allerdings nicht durchweg gut an: Einige kritisieren, dass sie selbst ihre Apotheke überzeugen müssten, an Ordermed teilzunehmen. Andere machen sich Sorgen um den Datenschutz oder wollen einfach weiterhin in die „Apotheke meines Vertrauens“ gehen. „Das ist völlig normal für Social Media“, erklärt Bily. Und für die Kritiker sei der Service ja auch nicht gemacht.

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