Apothekenkooperation

Gesine startet Großhandel im Frühjahr

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Die Apothekenkooperation Gesine wird deutlich später als ursprünglich geplant mit ihrem hauseigenen Großhandel an den Start gehen. Ab dem zweiten Quartal kommenden Jahres sollen die Mitglieder nach aktuellem Zeitplan beliefert werden. Eigentlich sollte das Projekt bereits im August starten; wegen Verzögerungen bei der Finanzierung und wegen der politischen Diskussion um die Neugestaltung des Großhandelshonorars war der Termin auf Anfang 2011 verschoben worden.

Bei Gesine gibt man sich optimistisch, das Projekt mit ausreichender Rückendeckung der Mitglieder stemmen zu können. „Anfragen sind reichlich vorhanden“, sagte Gesine-Vorstand Dirk Ehrich. Bis zum Start sollen 180 Apotheker Geschäftsanteile im Wert von 25.000 Euro gezeichnet haben.

Die Kooperation will eine Alternative zu den etablierten Großhandlungen bieten. Die aktuelle politische Diskussion zeige, dass diese nicht unbedingt die Seite der Apotheker vertreten würden, so Ehrich. Mit dem eigenen Großhandel liege man daher im Trend der Standespolitik. Der Startzeitpunkt sei ideal.

Vorrangig soll der Großhandel Gesine-Mitglieder beliefern. Allerdings sei auch eine Ausweitung auf Kooperationspartner denkbar. Im April dieses Jahres war die neu gegründete Genossenschaft Gesine Pharmahandel mit einer Beteiligung von 25.000 Euro als stiller Gesellschafter bei der Parmapharm eingestiegen, die ihrerseits die gleiche Summe in den Großhandel steckte.

Vorstände der Genossenschaft sind der Berliner Apotheker Hendrik Scheer (Vorsitz) und der Gesine-Steuerberater Axel Krause-Ruthenberg. Im Beirat sind zehn Apotheker sowie Torre-Chef Thomas G. Stiegler vertreten. Betriebsleiter soll der ehemalige Chef der Anzag-Niederlassung in Berlin, Thomas Madetzki, werden.

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