Konzerne

Fresenius wächst in allen Sparten

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Der Gesundheitskonzern Fresenius SE hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 9 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro gesteigert. Der operative Ergebnis stieg um 7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, der Jahresüberschuss lag mit 450 Millionen Euro 10 Prozent über Vorjahresniveau. Die Dividende soll um 6 Prozent auf 70 Cents pro Aktie steigen.

Laut Vorstandschef Ulf M. Schneider ist die Integration von APP Pharmaceutical erfolgreich verlaufen. Fresenius hatte den Produzenten von parenteralen Generika im Juli für 4,5 Milliarden Euro übernommen; Schneider sprach von einem „alten Traum“ des exzellenten Marktzugangs für Pharmaprodukte in den USA. Der größte Zukauf in der Firmengeschichte soll Fresenius im laufenden Geschäftsjahr einen 10 Prozent höheren währungsbereinigten Jahresüberschuss bringen.

Die wichtigste Fresenius-Beteiligung, der im DAX notierte Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC), erhöhte seinen Umsatz um 9 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar, der Jahresüberschuss stieg um 14 Prozent auf 818 Millionen Dollar. Er soll nach den Planungen im laufenden Jahr auf bis zu 890 Millionen Dollar steigen. Zum Jahresende 2008 versorgte FMC nach eigenen Angaben weltweit rund 184.000 Nierenkranke, 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen
betrieb 2388 Dialysekliniken, die meisten in Nordamerika. Die Zahl der Behandlungen stieg um 5 Prozent auf 27,87 Millionen. Für 2008 will FMC für die Stammaktien eine Dividende von 0,58 Euro und damit 7 Prozent mehr zahlen als 2007.

Für seinen Krankenhausbetreiber Helios sieht der Konzern weiter sehr gute Wachstumschancen in Deutschland. Die wirtschaftliche Notlage werde in den kommenden Jahren viele Kommunen dazu bringen, über die Privatisierung ihrer Krankenhäuser nachzudenken, sagte Schneider. Im vergangenen Jahr hatte Helios Kliniken in Krefeld, Hamburg, dem niedersächsischen Northeim und Manfeld in Sachsen-Anhalt gekauft.

Der Gewinn stieg um 25 Prozent auf 80 Millionen Euro bei einem Umsatz von 2,12 Milliarden Euro (plus 15 Prozent). Auch der Krankenhausdienstleister Vamed legte bei Umsatz und Gewinn deutlich zu.

Für das Tochterunternehmen Fresenius Biotech steht nach Schneiders Angaben die für das erste Halbjahr erwartete EU-Zulassung des Krebsmedikaments Removab im Mittelpunkt. Bislang war das Unternehmen nur in Forschung und Entwicklung aktiv. Für den US-amerikanischen Markt sind die klinischen Tests laut Fresenius noch mehrere Jahre hinter dem Stand in Europa zurück.

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