Apothekenexklusivität

dm verhandelt mit Herstellern

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Die Drogeriekette dm will bislang apothekenexklusive Kosmetika und Nahrungsergänzungsmittel in ihr Sortiment aufnehmen. Das berichtet die „Lebensmittel Zeitung“ (LZ). Die Kette verhandelt den Angaben zufolge derzeit „mit Hochdruck“ mit den großen Herstellern über eine Belieferung. Laut Bericht sind „eigens hergestellte Produktvarianten“ geplant. Bereits im September, so das Ziel des Karlsruher Filialisten, sollen die Produkte in den Regalen stehen.

Ein Sprecher relativierte auf Nachfrage, es gebe keinen aktuellen Anlass für derartige Spekulationen. Man prüfe alle attraktiven Sortimente und führe kontinuierlich Gespräche. Weder den genannten Starttermin noch die Einführung spezieller Produktlinien wollte der Sprecher bestätigen.

„Es ist ein interessantes Segment, das wir prüfen“, zitiert die LZ dm-Geschäftsführerin Petra Schäfer. „Noch ist aber nichts entschieden.“ Die Industrie zögere noch, eine Entscheidung zugunsten von dm zu fällen. Einerseits fürchte man Imageverluste und Margeneinbußen; andererseits wolle man die Geschäftsbeziehungen zu den Apothekern nicht gefährden.

Die LZ hält dm zugute, als erster Anbieter offen mit den Hersteller zu verhandeln und nicht auf „graue Ware“ von Vertriebspartnern und Zwischenhändlern im In- und Ausland zurückzugreifen. Laut Bericht testet die Drogeriekette Müller seit Januar apothekenexklusive Kosmetika in 100 Fillialen. In weiteren 70 Filialen würden entsprechende OTC-Produkte verkauft. Bei der Edeka Minden-Hannover läuft ein entsprechender Modellversuch seit vergangenem Sommer.

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