Pharmakonzerne

Schwacher Euro, starke Celesio

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Berlin -

Die britischen Landesgesellschaften AAH und Lloyds sind bei Celesio das, was man Klumpenrisiken nennt. Wenn in der Vergangenheit der Kurs des Britischen Pfunds absackte, drückte dies auf die Geschäftszahlen der Stuttgarter. Jetzt profitiert der Konzern vom schwachen Euro: 142 Millionen Euro spülte im ersten Quartal alleine der Wechselkurs in die Kasse.

Insgesamt steigerte Celesio bis Ende März seinen Umsatz um 5,6 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Der Umsatz im Apothekengeschäft stieg den vorläufigen Zahlen zufolge um 13 Prozent von 866 auf 979 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte der Differenz ist auf die gute Entwicklung des Pfunds zurückzuführen.

Auch im Großhandelsgeschäft schlug der Umrechnungskurs zu Buche: Die Erlöse kletterten um 4 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Auch hier lässt sich knapp die Hälfte (80 Millionen Euro) auf Wechselkurseffekte zurückführen.

Allerdings ist das Plus rein buchhalterischer Natur – erst bei der Gewinnabführung bringt die Umrechnung in Euro Bares. Im März 2014 war ein Pfund noch 1,21 Euro wert, ein Jahr später gab es dafür 1,37 Euro.

Die zum Verkauf gestellten brasilianischen Großhändler Panpharma und Oncoprod traten mit einem Umsatz von 391 Millionen Euro übrigens auf der Stelle.

Die ausführlichen Zahlen werden Mitte Juni präsentiert. Der Quartalsbericht fällt dann besonders umfangreich aus, denn Celesio stellt sein Geschäftsjahr aktuell auf das des Mutterkonzerns McKesson um. Stichtag für den Jahresabschluss ist dann immer der 31. März.

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