Arzneimittelentwicklung

Biogen Idec lässt Isis forschen

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Berlin -

Das US-Biotechunternehmen Biogen Idec arbeitet bei der

Arzneimittelentwicklung verstärkt mit dem Forschungsunternehmen Isis

zusammen. Gemeinsam sollen Antisense-Medikamente zur Behandlung

neurologischer und neuromuskulärer Erkrankungen erforscht und

entwickelt werden. Isis erhält dabei eine Vorauszahlung von 30 Millionen

US-Dollar.

Zudem werden Isis Meilensteinzahlungen in Höhe von 200 Millionen Dollar pro Forschungsfeld in Aussicht gestellt. Isis soll zusätzlich in Form von Lizenzgebühren an den Einnahmen durch den Verkauf der Medikamente beteiligt werden.

Antisense-Medikamente lagern sich aufgrund ihrer zu einem Gen spiegelbildlichen Struktur an die Erbinformation an und blockieren diese dadurch. Durch den Einsatz spezieller RNA-Moleküle kann ein Gen gezielt abgeschwächt beziehungsweise gänzlich blockiert werden.

Biogen wurde 1978 in den Niederlanden gegründet. 2003 fusionierte das Unternehmen mit dem US-Pharmahersteller Idec. Das Unternehmens entwickelt und vertreibt hauptsächlich Arzneimittel zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS). Zum Portfolio gehören die MS-Medikamente Avonex (Interferon beta-1a), Tysabri (Natalizumab) und Fampyra (Fampridin). Im vergangenen Jahr erzielte Biogen Idec einen Umsatz von etwa 5 Milliarden Dollar.

Die Produktpipeline von Isis umfasst 25 Wirkstoffe zur Behandlung von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten sowie schweren und seltenen Krebserkrankungen. Isis forscht nach eigenen Angaben auch für die Sanofi-Tochter Genzyme und GlaxoSmithKline. Beide Unternehmen forschen bereits gemeinsam zur Behandlung von Myotoner Dystrophie Typ 1 und muskulärer Atrophie.

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