Porträt

Amerikaner automatisieren Apotheken

, Uhr
Berlin -

Eigentlich ist der US-Medizintechnikkonzern CareFusion mit Sitz in San

Diego, Kalifornien, auf Produkte und Dienstleistungen spezialisiert, die

in Krankenhäusern benötigt werden. Durch die Übernahme des

Automatenherstellers Rowa ist CareFusion nun auch in niedergelassenen

Apotheken vertreten. Der Konzern will Lösungen für ein komplettes

Medikationsmanagement anbieten und Offizin- wie Krankenhausapotheken

automatisieren.

Mit einem jährlichen Umsatz von rund 3,9 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro) und etwa 14.000 Mitarbeitern weltweit gehört CareFusion zwar nicht zu den Schwergewichten der Branche, ist aber nach eigenen Angaben im Bereich „medizinische Technologien“ weltweit führend.

CareFusion vertreibt Infusions- und Beatmungsprodukte, aber auch chirurgische Instrumente und Diagnostika. Dazu wird die passende Software mit verkauft bis hin zu automatisierten Dosierungs- und Patientenidentifikationssystemen.

Rowa soll das bestehende Portfolio im Bereich der Arzneimittelverwaltung ergänzen. Mit Pyxis hat CareFusion ein System auf dem Markt, das in US-Kliniken zum Einsatz kommt: Dabei werden Arzneimittel auf Station eingescannt, geprüft und gegenenfalls nachbestellt.

Vor wenigen Wochen sicherte sich CareFusion außerdem die exklusiven Vertriebsrechte für BlisPack, ein Robotersystem zur Ent- und Neuverblisterung von Arzneimitteln für den Klinikbedarf, das das spanische Unternehmen Grifols entwickelt hat.

Ebenfalls exklusiv vermarktet CareFusion Software des US-Unternehmens Phacts, mit der Arzneimittelvorräte über mehrere Standorte in Echtzeit verfolgt werden können.

CareFusion ist ein junger Konzern mit älteren Wurzeln: Im Herbst 2009 entstand das Unternehmen durch eine Abspaltung der Bereiche Klinik- und Medizinprodukte vom US-Großhändler Cardinal Health. Heute ist CareFusion an der Börse gelistet, der einstige Mutterkonzern gehört zu den Kunden. Rund 60 Prozent des Umsatzes entfällt auf die USA, weltweit ist CareFusion in mehr als 130 Ländern vertreten.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Nächster Besuch bei Merck
Habeck besucht Pharma-Standorte
194 Mitglieder wollen Vertragswerk retten
WHO-Pandemieabkommen: Neuer Entwurf, neue Verhandlungen
Mehr aus Ressort
Bald dann auch mit CardLink
Gedisa: App und Portal mit Shop-Funktion
Persönlicher Austausch mit Apotheken
Privatgroßhändler: Skonto-Urteil verändert Markt
Streit um Gesundheitsdaten auf Plattformen
OTC via Amazon: Generalanwalt sieht keinen Datenverstoß

APOTHEKE ADHOC Debatte