Österreich

Image-Kampagne: Erwartungen übertroffen

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Berlin -

Anfang April startete eine gemeinsame Kampagne aller Interessenvertretungen österreichischer Apotheker. Drei Monate lang wurde in den Apotheken und auf verschiedensten Kommunikationskanälen über Risiken im Zusammenhang mit Medikamenten aufgeklärt. Gleichzeitig sollte das Bewusstsein für die täglichen Leistungen der Apotheker für die Gesundheit geschärft werden. Mit dem Verlauf zeigte sich die Österreichische Apothekerkammer nun sehr zufrieden.

Nach Angaben der Initiatoren, zu denen die Österreichische Apothekerkammer, der Österreichische Apothekerverband, der Verband Angestellter Apotheker Österreichs und das Forum!Pharmazie gehören, übertraf die Image-Kampagne „Sicher? Nur mit ihrer Apotheke“ alle Erwartungen. „Im Mittelpunkt stand und steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Sorgen, für die die Apothekerinnen und Apotheker immer ein offenes Ohr und einen kompetenten Rat haben“, fassen die Spitzen von Kammer und Verband die Idee hinter der Informationsoffensive zusammen.

Besonders im Internet erfreute sich die Kampagne demnach einer großen Resonanz. Die Reichweiten auf Facebook und Youtube bezeichneten die Initiatoren als sensationell. So verzeichnete die Facebook-Seite „Apotheke im Fokus“ 9590 neue Follower, 2800 Kommentare gab es zu den abgesetzten Postings. Videos auf Youtube und Facebook wurden insgesamt über zwei Millionen Mal angeschaut. „Die enorme Zahl der Likes, Shares, Kommentare und Diskussionen auf Facebook zeigt, dass die Themen der Kampagne die Menschen bewegten“, teilten Kammer und Verband mit.

Emotional sei auf Facebook zu einzelnen Sujets diskutiert worden – so etwa bei der Darstellung einer schwangeren Frau, die ihre Pille illegal im Internet bestellt hat. Oder auch bei der Botschaft, dass einem mitten in der Nacht nicht einmal Mama aufmacht – im Gegensatz zu den Apotheken im Notdienst. „Die hitzigen Debatten auf Facebook boten die Möglichkeit, die Menschen emotional zu involvieren und die Leistungen der Apotheker direkt erlebbar zu machen, auch für kritische Konsumenten“, sagen die Initiatoren.

Die vier TV-Spots zu den Schwerpunkt-Themen der Kampagne liefen nach Angaben der Österreichischen Apothekerkammer drei Monate lang insgesamt 1220-mal auf 13 Sendern in Österreich. Der Schwerpunkt wurde im TV auf die Themen Polymedikation – vor allem der älteren Bevölkerung – und Einnahmefehler – mit dem Fokus auf der Medikamentengabe bei Kindern – gelegt. Die Spots waren in adaptierten Varianten auch auf Youtube zu sehen. Die Besonderheit der Online-Videos sei gewesen, dass der Zuschauer selbst zwischen einem Ende mit und ohne Apotheke wählen konnte.

Um die Informationsoffensive auch regional zu verstärken, seien in Kooperation mit den Regionalmedien Apotheker in ganz Österreich vor den sprichwörtlichen Vorhang geholt worden. Die Apotheken selbst waren ebenso wie die Leser aufgerufen, über Situationen zu berichten, in denen Apothekenpersonal besonders aufmerksam war oder sich durch außergewöhnliche Unterstützung ausgezeichnet hat. Diese „Heldengeschichten“ wurden im jeweiligen Bezirksblatt, auf Facebook und der Kampagnenseite erzählt und stießen laut Kammer und Verband auf ein breites positives Echo.

In den Apotheken selbst wurde mittels Info-Materialien über die Schwerpunkt-Themen der Kampagne informiert. Im Zentrum standen auch hier neben der generellen Rund-um-die-Uhr Verfügbarkeit der Apotheken, die Gefahren gefälschter Medikamente aus dem Internet, die Risiken der Polymedikation sowie die Besonderheiten der Medikation für Kinder.

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