Drohungen aus der Querdenker-Szene

Lauterbach: „Das ist ein Preis meiner Arbeit“

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Berlin -

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bei einem Gespräch mit Schülern bekräftigt, dass es im Herbst und Winter keine coronabedingten Schulschließungen mehr geben werde. „Das wird nicht mehr kommen, darunter haben viele Kinder gelitten“, sagte Lauterbach in der am Donnerstag ausgestrahlten Sat.1-Sendung „Kannste regieren?“. Das brauche man auch nicht mehr, da der Impfschutz viel besser sei und es verbesserte Behandlungsmöglichkeiten gebe.

Für die Sendung hatte Lauterbach die 17 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland in einem Klassenraum in Berlin getroffen. Schülerin Lara fragte dabei etwa, ob eine für Januar geplante Ski-Freizeit stattfinden könne. Die Antwort des Ministers: „Ich glaube, das wird funktionieren. Ich gehe davon aus, dass wir die Fallzahlen so gut in den Griff bekommen, dass wir diese Reisen durchführen können.“ Er könne sich aber vorstellen, dass für einen großen Teil der Freizeit Maske getragen werden müsse.

Die Kinder im Alter von 8 und 14 Jahren befragten Lauterbach auch mehrmals zu Drohungen gegen ihn aus der Querdenker-Szene. „Das ist ein Preis meiner Arbeit“, sagte er. Im Alltag denke er darüber nicht nach. Es gebe Menschen mit schlimmeren Schicksalen. „Wo mich das aber belastet, ist, wenn das meine Familie betrifft“, sagte er.

Neben Corona ging es bei dem Gespräch zum Beispiel um die Bezahlung von Pflegekräften oder Lauterbachs Motivation, Politik zu machen. Bei einem Spiel musste der Minister zudem verraten, welche Politiker eher seine Freunde sind – und welche eher nicht. Zum Abschluss spielte Lauterbach mit den Kindern eine Runde Tischtennis.

Neben Lauterbach war auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei den Kindern zu Besuch. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lud die Schülergruppe ins Kanzleramt ein. Das Format ist die Fortsetzung des Polit-Docutainments „Kannste Kanzleramt?“. Dabei hatte sich im letztjährigen Bundestagswahlkampf neben Scholz und Baerbock auch der damalige Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, den Fragen der Kinder gestellt. Die neue Sendung wurde im August aufgezeichnet.

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