Direktgeschäft

Sanofi-Pasteur reicht Belastung weiter

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Nicht nur der Großhandel reicht die Belastungen durch das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) an die Kunden weiter. Auch bei Direktbestellungen müssen sich die Apotheken womöglich auf höhere Kosten einstellen. Der Impfstoffhersteller Sanofi Pasteur MSD hat bereits angekündigt, seine Konditionen anzupassen.

Ab 1. Februar werden bei einem Auftragswert bis 200 Euro 15 Euro Versandkostenpauschale fällig. Nimmt die Apotheke den Vormittagsdienst in Anspruch, sind es sogar 20 Euro. Bei Bestellungen über mehr als 200 Euro zu Apothekeneinkaufspreisen fallen nur bei der Lieferung am Vormittag 5 Euro an.

Als Begründung für die Erhöhung führt Sanofi das AMNOG an: Die Regelungen zu den Impfstoffpreisen und den damit verbundenen Zwangsrabatten bedeuteten eine enorme finanzielle Belastung. „Wir bedauern, diese Anpassung vornehmen zu müssen, sehen uns aber aufgrund der genannten gesetzlichen Rahmenbedingungen dazu gezwungen.“ Die Pauschale stelle lediglich einen Kostenbeitrag dar, ohne die gesamten Kosten für die Auftragsbearbeitung und Auftragsabwicklung zu decken.

Die Krankenkassen sollen künftig nicht mehr als im europäischen Durchschnitt üblich für Schutzimpfungen bezahlen. Mit dem AMNOG wurden die Hersteller verpflichtet, den Durchschnittspreis zu ermitteln und den Kassen die Differenz als Rabatt zu zahlen.

Sanofi Pasteur MSD ist ein Joint Venture aus den Impfstoffsparten des französischen Herstellers Sanofi-Aventis und des amerikanischen Konzerns Merck & Co. Beide Shareholder halten 50 Prozent der Anteile. Die Unternehmenszentrale sitzt in Lyon.

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