Raucherentwöhnung

Nachfrage steigt in Apotheken

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Seit der Einführung des Nichtraucherschutzgesetzes in Bayern vor einem halben Jahr suchen mehr Menschen im Freistaat professionelle Unterstützung beim Aufhören in der Apotheke. Dies geht aus einer Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen im Auftrag der Bayerischen Apothekerkammer hervor. Demnach verzeichneten zwei Drittel der befragten Apotheken seit Beginn des Jahres ein erhöhtes Interesse der Patienten an Präparaten und Beratung zum Thema Rauchstopp. In jeder fünften Apotheke komme die Frage nach Nikotinersatzprodukten sogar täglich vor.

Die am häufigsten gewünschten Entwöhnungshilfen seien dabei frei verkäufliche Kaugummis und Pflaster. Aber auch rezeptpflichtige Arzneimittel würden in mehr als einem Drittel der Fälle von den Kunden nachgefragt. Beim persönlichen Gespräch stehen der Befragung zufolge konkrete Fragen zu Wirksamkeit und Anwendung der einzelnen Präparate im Vordergrund. Auch eine mögliche Gewichtszunahme und der Produktpreis spielen bei der Beratung in der Apotheke für die Kunden eine Rolle.

Knapp 60 Prozent der Apotheken haben das neue Gesetz zum Anlass genommen, um spezielle Beratungsaktionen zur Rauchentwöhnung anzubieten. 92 Prozent der Apotheken halten Informationsmaterial für die Patienten bereit: Mehr als drei Viertel von ihnen nutzen Firmenbroschüren, 6 Prozent gaben an, Materialien der Landeszentrale für gesundheitliche Aufklärung abzugeben. Nur 4 Prozent gestalteten den Ergebnissen zufolge eigene Infoflyer. Mehr als ein Drittel der Apotheker besucht laut Umfrage Fortbildungen zum Thema Tabakabhängigkeit, um die eigene Kompetenz und dadurch auch die Kundenbindung und den Umsatz zu steigern. Neben den Seminaren der Apothekerkammer werden hauptsächlich die Schulungsangebote der Pharmaindustrie besucht.

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