Eine eigene Apotheke zu führen, ist für viele Pharmazeuten nicht mehr sonderlich erstrebenswert. Bürokratie, Rahmenvertrag, Lieferengpässe und die Online-Konkurrenz machen das Arbeiten als Inhaber schwer. Für Alena Stühler stand dennoch stets fest, dass sie eines Tages eine Apotheke leiten möchte. Diesen Traum erfüllte sie sich im April. Seitdem ist die Pharmazeutin Inhaberin der Zugspitz-Apotheke im bayerischen Grainau.
Stühler ist ein echtes Kind der Region. Aufgrund ihrer Heimatverbundenheit war für die Apothekerin klar, dass sie nach Grainau zurückkehren möchte. Zuvor hatte Stühler in Regensburg und München Pharmazie studiert sowie sich die ersten beruflichen Sporen verdient. Über Kontakte in die alte Heimat erfuhr sie, dass die Zugspitz-Apotheke einen neuen Inhaber sucht. Die Entscheidung, die Apotheke zu übernehmen, fiel Stühler daher leicht.
Mittlerweile habe sich auch die erste Aufregung nach der Übernahme gelegt: „Ich habe natürlich mein eigenes Konzept für die Apotheke mitgebracht und ein bisschen umgebaut. Jetzt ist vieles geschafft und der Alltag ein wenig ruhiger“, so Stühler. Die Kunden hätten den Inhaberwechsel gut aufgenommen. Dieser sei aber im Vorfeld auch kein großes Geheimnis in Grainau gewesen. „In so einem kleinen Ort kennt man sich eben und weiß übereinander Bescheid“, lacht die Apothekerin.
Das Team ihrer Vorgängerin hat Stühler komplett übernommen. Auch an der Optik wollte die Apothekerin nicht viel ändern: „Mir war es wichtig, den Dorfcharakter der Zugspitz-Apotheke zu bewahren. Eine komplette Renovierung wäre daher nicht richtig gewesen“, erklärt Stühler. Zwar möchte sie die Räumlichkeiten noch etwas anpassen, dennoch soll der traditionelle Stil behalten werden. „Am Ende soll alles so aussehen, dass ich auch dahinterstehe“, gibt die Apothekerin die Marschroute vor.
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