2024 war kein gutes Jahr für die Apotheken. Auf einen mittelmäßigen Verlauf folgte ein schwacher Abschluss: Seit Oktober lag die Kundenfrequenz deutlich unter Vorjahr; unter dem Strich lagen die OTC-Abverkäufe nur auf Vorjahresniveau, wie eine Analyse der Zahlen von Insight Health durch Apovid zeigt.
Ab der letzten Septemberwoche (KW 39) lag die Kundenfrequenz, gemessen an der Anzahl der Bons, fast durchweg unter Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr ergibt sich ein marginales Plus von 0,9 Prozent, weiterhin liegt die Bonzahl aber deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau: Im Vergleich zu 2019 ergibt sich ein Minus von 13,4 Prozent.
Die Anzahl der verkauften Packungen von OTC-Arzneimitteln war im Grunde genommen seit Sommer ebenfalls rückläufig. Auch hier liegen die meisten Wochen nach KW 39 unter Vorjahr. Am Ende lag der Absatz nur auf Vorjahresniveau (minus 0,3 Prozent), der Umsatz wuchs gerade einmal um 4,1 Prozent. Grund für den Unterschied ist der um 3,3 Prozent gestiegene Durchschnittspreis pro Packung.
Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau, also dem analogen Zeitraum 2019, ist der Umsatz mit einem Plus von 12,4 Prozent deutlich gestiegen, obwohl der Absatz im Vergleich um 3,6 Prozent zurückging. Dies ist wiederum auf die Preisentwicklung zurückzuführen, die alleine bis 2023 bei 23 Prozent lag.
Der Absatz von Rx-Medikamenten ist mit einem Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, der Umsatz legte um 8,5 Prozent zu. Hier konnten Absatz und Umsatz im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau gesteigert werden: Die Zahl der abgegebenen Packungen stieg hier um 8,3 Prozent, der Umsatz aufgrund der Zunahme von Hochpreisern sogar um 34,3 Prozent.
Besonders bitter: Schon in den letzten Wochen des Vorjahres waren die OTC-Abverkäufe wegen der ausgebliebenen Erkältungswelle zweitweise zweistellig eingebrochen. Dieser Rückstand konnte in diesem Jahr nicht aufgeholt werden.