Revoice of Pharmacy

PTA: Erst Roland Kaiser, dann Revoice-Finale

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Berlin -

Wer auf die Bühne möchte, sollte nicht schüchtern sein. Wie das geht, hat gerade die „Revoice of Pharmacy“-Finalistin Gertie Trodler bewiesen. Als Roland Kaiser in Dresden auftrat, bot sie ihm kurzerhand ein Duett an.

„Er hat fünf Manager, bei zweien bin ich telefonisch durchgekommen“, erzählt sie. Freundlich, aber bestimmt wurde die PTA abgewiesen. „Die haben mich herzlich ausgelacht.“ Die 26-Jährige nimmt es mit Humor: „Es hätte sich ja angeboten für ihn.“ Immerhin hat sie gefragt, das würden sich die meisten Menschen überhaupt nicht trauen.

Die Dresdenerin arbeitet als PTA in der Barbara-Apotheke und ist eine der fünf Finalisten von „Revoice of Pharmacy“, die im September an dem exklusiven dreitägigen Workshop in Berlin teilnehmen. Der Gesangswettbewerb wird in diesem Jahr zum dritten Mal von GeloRevoice und APOTHEKE ADHOC veranstaltet. Bisher hat Gertie Musik nur für sich privat gemacht. „Ich habe mir mit 14 das Gitarrespielen selbst beigebracht, die Bewerbung bei Revoice of Pharmacy ist praktisch mein erstes großes Ding. Vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal von dem Wettbewerb gelesen, habe mich aber nicht getraut.“

Und im vergangenen Jahr machte ihr eine Erkältung und heisere Stimme einen Strich durch die Rechnung. Umso mehr freut sich die PTA, dass es in diesem Jahr geklappt hat. Als der Anruf kam, dass sie im Finale ist, war sie gerade in der Apotheke: „Vor lauter Glück hätte ich am liebsten gleich laut gesungen“, sagt sie.

Ihren Kollegen hat sie bisher nichts von ihrer Bewerbung erzählt. „Nur einer Kollegin habe ich Bescheid gesagt.“ Die anderen sollen von der Überraschung hier lesen. „Es war immer ein Traum von mir, als professionelle Sängerin zu arbeiten“, sagt sie. Sie sieht es realistisch: „Wenn sich etwas ergäbe, würde ich nicht Nein sagen, wenn nicht, habe ich ja meine Ausbildung. Ich sehe das alles entspannt.“ Und mit viel Vorfreude, wie sie alle Finalisten des Gesangswettbewerbs „Revoice of Pharmacy“ haben, wird sie in Berlin ein professionelles Coaching in den Hansa-Studios bekommen und „ihren“ Song einstudieren.

Die Tage im Studio sollen ihr dabei helfen, ihr Talent auf professioneller Ebene einzuordnen. Nach Berlin wird sie direkt aus dem Urlaub anreisen. „Ich fliege vorher für zwei Wochen auf die Azoren und komme dann via Düsseldorf nach Berlin.“ Ihre Hobbys sind außer Musik reisen und fotografieren. „Ich mag Natur- und Städtefotos.“

Auf den PTA-Beruf ist sie durch die Empfehlung einer Cousine gekommen, die ein Praktikum in der Apotheke gemacht hatte. „Ich war sofort begeistert. Ich mag Chemie und Naturwissenschaften, die Wirkungen der Arzneistoffe haben mich sehr interessiert. Ich mag die Arbeit im Labor, das Herstellen von Salben zum Beispiel. PTA ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf.“

Für jeden Kunden hat sie so viel Zeit wie möglich und immer ein Lächeln. „Wir haben viele nette und lustige Kunden“, sagt sie. Und wenn einer mal nicht so fröhlich ist, ist sie extra-freundlich zu ihm. „Man darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.“ Sie hat einen kleinen Zaubersatz: „Mit ‚Ja, ich verstehe Sie‘ habe ich schon sehr oft viel erreicht.“

Der Workshop findet vom 13. bis 15. September 2018 mit Musikmanager und Vocal-Coach Nik Hafemann statt. Er ist seit Beginn des Wettbewerbs 2016 dabei, leitet den Workshop und weiß, wie man das Beste aus Stimmen herausholt. Unterstützt wird er von der ehemaligen Monrose-Sängerin Bahar Kizil.

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