Niedersachsen

Kiefer: Rx-Boni sind Lockangebote

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Wolfsburg -

Der Bundestag ist mit dem Verbot von Rx-Boni der Haltung der Apothekerkammern gefolgt. Der Präsident der Bundesapothekerkammer Dr. Andreas Kiefer hat die gestrige Entscheidung der schwarz-gelben Koalition begrüßt. Ein Preiswettbewerb unter Apotheken sei nicht gewollt, sagt Kiefer auf dem 7. Niedersächsischen Apothekertag. Stattdessen gehe es bei der pharmazeutischen Dienstleistung um einen Qualitätswettbewerb.

Alle Apotheken müssten sich an das Berufsrecht halten, so Kiefer. Rx-Boni verfolgten das alleinige Ziel, Umsätze in bestimmte Apotheken zu Lasten der Kollegen zu locken. Verbraucher, deren einziger Gedanke „gut, billig und viel“ sei, würden vielleicht wegen der Rabatte bestimmte Apotheken aufsuchen. Doch im Alltag sehe es anders aus: „Die Kunden kommen wegen der Zufriedenheit.“

Der Bundestag hatte gestern das Verbot von Rabatten auf verschreibungspflichtige Medikamente beschlossen. Das Rx-Boni-Verbot war erst zur letzten Sitzung des Gesundheitsausschusses als Änderungsantrag der Regierungsfraktionen eingebracht worden. Kiefer lobte die Entscheidung der Koalition als positive Entwicklung hin zu den Interessen der Apotheken. In der Vergangenheit habe den Apotheken die Anerkennung im politischen Bereich gefehlt.

Kiefer lobte auch die nunmehr vom Bundestag beschlossene Notdienstpauschale: Besonders Apotheken, die mehr als 70 Notdienste im Jahr leisteten, könnten sich über die Pauschale freuen. Der Bundesrat muss dem Apothekennotdienstsicherstellungsgesetz (ANSG) noch zustimmen.

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