Lobbyismus

MVDA will deutlich lauter werden

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Berlin -

Der Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) ist mit der Erhöhung des Apothekenhonorars um 25 Cent nicht zufrieden. Das Honorarplus und die geplante Notdienstpauschale seien angesichts der wirtschaftlichen Mehrbelastungen der Apotheken unangemessen, moniert der MVDA. Notwendig gewesen wäre aus Sicht der Einkaufsgemeinschaft ein Fixzuschlag von 9,40 Euro. Der MVDA will sich künftig mehr in die politische Debatte einmischen.

 

„Unserer Ansicht nach werden die Erfolgsaussichten bei Gesprächen mit der Politik nur dann steigen, wenn sich Standesorganisationen und Kooperationen stärker denn je organisieren und abstimmen“, so die MVDA-Präsidenten Wolfgang Simons und Ulrich Ströh gegenüber den Mitgliedern. Obwohl man sich traditionell um die Stärkung der wirtschaftlichen Interessen der rund 3500 angeschlossenen Apotheken kümmere, werde der MVDA in Zukunft seine Stimme auch in politischen Debatten „zielorientiert und deutlich lauter“ erheben.

Als Reaktion auf das Ergebnis der Honorarerhöhung fordert der MVDA jetzt eine komplette Abschaffung des Kassenabschlags. Der als „Großkundenrabatt“ titulierte Kassenabschlag entbehre wegen der Rabattverträge inzwischen jeder sachlichen Grundlage, so der MVDA. Denn die Krankenkassen hätten die Apotheken zu „Rabattvertragsarzneimittelabgabestellen“ degradiert und forderten dafür obendrein einen Rabatt in Höhe von mehr als 25 Prozent des Packungshonorars.

Aus Sicht des MVDA ist auch ist die Verbindung des Kassenabschlags mit einer Zahlungsskontierung fraglich. Schließlich zahlten die Krankenkassen in der Regel erst sechs bis acht Wochen nach Eingang der Rezepte an die Rechenzentren.

 

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