Eklat um eGK

KV-Chefs schmeißen hin

, Uhr

Die Querelen um die elektronische Gesundheitskarte (eGK) erleben einen vorläufigen Höhepunkt: Das Vorstandsduo der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo), Dr. Leonhard Hansen und Dr. Klaus Enderer, haben am vergangenen Freitag auf der Vertreterversammlung die fristgemäße Kündigung ihrer Verträge erklärt. Anlass sei ein Beschluss der Versammlung zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gewesen, bestätigte eine KV-Sprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC.

Dem Vernehmen nach hatten die Delegierten in der nicht öffentlichen Sitzung kritisiert, dass sich das Führungsduo Hansen und Enderer - trotz heftiger Kritik auf Seiten der niedergelassenen Ärzte - nach wie vor für die Anschaffung von eGK-Lesegeräten im Rahmen des Basis-Rollout in Nordrhein ausspricht.

Erst im März hatte die Ärztekammer Nordrhein per Vorstandsbeschluss die Vertragsärzte dazu aufgerufen, die Geräte vorerst nicht zu beschaffen. Eine „Denkpause“ sei erforderlich, solange wesentliche Fragen zum Umgang mit Patientendaten offen seien, teilte die Kammer als Begründung für ihren Appell mit.

In Nordrhein läuft seit Ende Februar der Basis-Rollout der eGK. Ärzte und Krankenhäuser können seitdem neue Lesegeräte über die KVNo anschaffen. Die Krankenkassen finanzieren die Anschaffung der neuen Geräte.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
„Ich habe eine Rechnung für ‚Nichtstun‘ erhalten.“
Audit verweigert: AfP will 326 Euro
Feld nicht den Versendern überlassen
Card Link: Gedisa bringt standeseigene Lösung
Mehr aus Ressort
Marburger Bund punktet bei Tarifverhandlungen
Unikliniken: 10 Prozent mehr bei reduzierter Stundenzahl
Keine Kassenleistung mehr
FDP will Homöopathie streichen

APOTHEKE ADHOC Debatte