Beschränkungen für Ungeimpfte nötig

Klinikverband gegen Lockdown

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Berlin -

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält ein völliges Herunterfahren des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens vorerst nicht für nötig, um eine Überlastung der Kliniken in der Corona-Pandemie zu verhindern. „Ein Lockdown für alle ist in der
jetzigen Situation zumindest aus unsere Sicht nicht erforderlich, aber konsequente Kontaktbeschränkungen insbesondere für die Ungeimpften“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft, Dr. Gerald Gaß, im ZDF-Morgenmagazin.

„Das hat auch nichts mit Schikane zu tun, sondern es geht wirklich darum, Vorsorge zu treffen, und deswegen ist das richtig.“ Die bereits beschlossene Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen hält Gaß für eher unproblematisch. Die Impfquote in den Krankenhäusern sei mit über 90 Prozent sehr hoch, sagte er.

Man sei zuversichtlich, dass die anderen durch Aufklärung noch zu überzeugen seien. „Wir hoffen, dass es nur sehr wenige sind, die am Ende sich wirklich nachhaltig verweigern und die wir dann in letzter Konsequenz vielleicht auch verlieren werden.“ Neues Personal sei dann aber nicht so schnell zu rekrutieren, weil Intensiv-Pflegekräfte eine zweijährige Weiterbildung durchlaufen müssten.

Die Notwendigkeit einer derzeit politisch erst angestrebten allgemeinen Impfpflicht machte Gaß von der Entwicklung des Virus abhängig. „Die allgemeine Impflicht wäre eine logische Konsequenz aus unserer Sicht, wenn sich tatsächlich zeigt, dass (die Virus-Variante) Omikron so ansteckend ist, dann brauchen wir eben eine noch viel höhere Impfquote, als wir sie ganz am Anfang für (die Variante) Alpha prognostiziert haben.“

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