AMG-Novelle

Fixzuschlag für Großhändler wackelt

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Bei der Anhörung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zur AMG-Novelle ist das Modell einer Pauschalvergütung des Großhandels unter Beschuss geraten: Wie APOTHEKE ADHOC aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, werden die vorgeschlagenen 93 Cent Fixzuschlag pro Packung im BMG als zu hoch angesehen. Noch ist offen, ob der Großhandelsverband Phagro sein Modell überhaupt durchsetzen kann.

Der Spitzenverband der Krankenkassen zeigte sich in der Anhörung offen gegenüber der vom Phagro vorgeschlagenen Kombination aus Fixhonorar und prozentualem Aufschlag - war Beobachtern zufolge allerdings mit den vorgesehenen 93 Cent auch nicht einverstanden. Der AOK Bundesverband lehnte eine Pauschalvergütung der Großhändler grundsätzlich ab. Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände begrüßte den Vorschlag, solange er nicht zulasten der Apotheker gehe.

Unter den Pharmaverbänden besteht in dieser Frage Uneinigkeit: Pro Generika und der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hatten sich schon in ihren Stellungnahmen gegen das Modell ausgesprochen, der Deutsche Generikaverband war von der Idee angetan. Gegen eine vom Phagro ebenfalls angestrebte Belieferungspflicht stehen die Herstellern dagegen auf einer Linie.

Morgen werden Vertreter des BMG und der Bundesländer die Novelle diskutieren, am 8. Februar soll das Bundeskabinett den Entwurf beschließen. Viel Zeit bleibt den Verbänden also nicht mehr, ihre Interessen in das Gesetzgebungsverfahren einzubringen.

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