Private Krankenversicherung

DKV kündigt Rabatte für FDP-Mitglieder

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Die Deutsche Krankenversicherungen (DKV) will FDP-Mitgliedern keine Rabatte mehr gewähren. Der Gruppenversicherungsvertrag laufe zum Jahresende aus, sagt ein Sprecher. Damit reagiere man jedoch nicht auf die Medienberichterstattung, die Entscheidung sei bereits vor einigen Monaten getroffen worden.

Die Privaten Krankenversicherungen waren angesichts ihrer Vergünstigungen für Parteimitglieder in Kritik geraten. Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International hatte gefordert, derartige Vereinbarungen zu veröffentlichen. Nicht nur die DKV hatte Politikern günstige Konditionen gewährt. Zuvor war bekannt geworden, dass CDU-Mitglieder und ihre Familien 5 Prozent Rabatt beim Privatversicherer AXA erhalten.

Die Ergo-Gruppe, zu der auch die DKV gehört, hatte zudem SPD-Mitgliedern bessere Konditionen für eine Vertragsabschluss bei der Lebensversicherung Viktoria angeboten. Rabatte über die sogenannte „SPD-Card“ gebe es allerdings nicht mehr, so der Sprecher.

Die DKV bietet eigenen Angaben zufolge mehr als 1000 verschiedene Gruppenverträge an. Darunter war die FDP die einzige Partei, deren Mitglieder günstigere Konditionen erhalten konnten. Das Angebot gilt seit 2003. Der Vertrag mit den Liberalen laufe aus, da die DKV ihre Geschäftspolitik verändere, so der Sprecher. Medienberichten zufolge hätten weniger als 200 Parteimitglieder die Rabatte genutzt.

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