Retaxationen

Deutsche BKK droht Apotheken

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Die Ansage der Deutschen BKK ist eindeutig: „Wir dulden keine Verweigerer“, sagte Vorstandsvorsitzender Ralf Sjuts in einer Pressemitteilung und kritsierte die „schleppende Umsetzung" der Rabattverträge. Apotheker müssen nun mit Retaxtationen rechnen, wenn sie die Verträge aus Sicht der Kasse blockiert haben. Die Auswertung der Rezeptdaten habe gezeigt, dass durchschnittlich nur jedes dritte austauschfähige Medikament substituiert worden sei, teilte die Deutsche BKK mit.

„Wir wissen, dass die Rabattverträge funktionieren. Das beweisen uns die engagierten Apotheker, die zu 80 bis 90 Prozent preisgünstige Generika abgeben", so Sjuts. Die „großen Übeltäter“ werde man sich gezielt vornehmen, sagte ein Sprecher der Kasse gegenüber APOTHEKE ADHOC. Die „hundert schwärzesten Schafe“ seien bereits angeschrieben worden.

Mindestens 10 Millionen Euro an Einsparungen gingen der Kasse durch das Verhalten der Apotheker jährlich verloren. Das Gesetz sei in Kraft, und wer es systematisch unterlaufe, müsse mit Regress rechnen, teilte die Kasse mit. Die Auswertung habe zudem regionale Unterschiede aufgedeckt: Während die Abgabequote in Niedersachsen bei 51 Prozent liege, hätten die Bremer Apotheken nur in 28 Prozent der Fälle substituiert. Rezeptprüfungen führt die Deutsche BKK nach eigenen Angaben selbst durch.

Die mit rund einer Million Versicherten größte Betriebskrankenkasse hatte nach eigenen Angaben bereits 2006 Vollsortimentsverträge mit der zu Stada gehörenden Aliud Pharma und Merck Dylan (vormals Merck Dura) geschlossen. Die Deutsche BKK ist aus der Fusion der Betriebskrankenkassen von Volkswagen, Post und Telekom hervorgegangen.

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