Baden-Württemberg

LAV: Maag gegen Apothekenbusse

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Berlin -

Die Union und die Apothekenbusse: Während auf Bundesebene und in Hessen „rollende Apotheken“ beziehungsweise „Apothekerbusse“ in den Programmen stehen, erteilt Karin Maag den Vorschlägen eine Absage: Apothekenbusse seien „keine geeignete Lösung“, sagte die CDU-Politikerin gestern im Gespräch mit dem Präsidenten des Landesapothekerverbandes (LAV) Baden-Württemberg, Fritz Becker.

Becker hatte mit Maag über die Zukunft der Arzneimittelversorgung im ländlichen Raum gesprochen. „Natürlich müssen wir uns Gedanken machen, wie wir die flächendeckende Versorgung auch zukünftig aufrecht erhalten können“, sagte die Politikerin, die auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestags ist. Künftig sollten dabei die bereits existierenden Konzepte Bestand haben.

„In sehr strukturschwachen Teilen unseres Landes haben sich dazu beispielsweise Rezeptsammelstellen als bestens geeignet erwiesen“, so Maag. Außerdem gewährleiste der Botendienst der Apotheken „eine qualifizierte und effektive Versorgung mit Arzneimitteln, zur Not bis ans Krankenbett.“

Die aktuelle Diskussion um mobile Apotheken greift für Maag demnach zu kurz. Die Frage, wie Arzneimittel zu den Patienten gelangten, sei nicht das eigentliche Problem. Vielmehr gehe es um die Beratungsleistung, die der Patient brauche und die unverzichtbar sei.

Das Konzept Apothekenbus sei „viel zu anonym“, so Maag. Der persönliche Kontakt sei „allemal besser, als eine namenlose Videokonferenz aus einem Bus heraus, der wahrscheinlich immer dann bei mir Station macht, wenn ich ihn gerade gar nicht brauche“, so Maag.

Laut LAV versicherte die Bundestagsabgeordnete, dass die Union bei der Diskussion um Apothekenbusse keine Alleingänge unternehmen wird: „Wenn es um Fragen der flächendeckenden Arzneimittelversorgung geht, dann vertraue ich auf die Apothekerinnen und Apothekern“, sagte Maag. Sie werde sich nicht für „irgendwelche kurz gesprungene Marketing-Ideen“ einsetzen.

Becker begrüßt die Haltung Maags: „Wir halten die Lösung mit Bussen, so wie sie jetzt diskutiert wird, für verfehlt.“ Weitere Themen waren die Impfstoffbelieferung, Rabattverträge und der Rahmenvertrag.

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