Ophthalmologie

Kassen zahlen für Seh-Implantat

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Berlin -

Die Krankenkassen in Deutschland werden zukünftig die Kosten für einen Mikrochip des Herstellers Retina Implant tragen, der erblindeten Menschen das Sehvermögen zurückgeben soll. Das teilte das Unternehmen heute mit. Der Chip wird Patienten eingesetzt, die in Folge von Retinitis pigmentosa (RP) ihr Augenlicht verloren haben. Bei dieser Netzhautdegeneration werden die Photorezeptoren zerstört.

Die Krankenkassen haben den Alpha IMS-Mikrochip als neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode anerkannt und übernehmen ab sofort die Kosten dafür. Die Kassen hätten sich mit sechs Universitätskliniken und führenden Lehrkrankenhäusern darauf verständigt, den Chip für RP-Patienten im Spätstadium verfügbar zu machen, hieß es von Retina Implant.

Der Mikrochip wird im Bereich der Makula unterhalb der Netzhaut implantiert und simuliert die funktionierenden Nervenzellen des Auges. Ziel ist die Wiederherstellung der funktionalen Sehkraft bei RP-Patienten, damit sie Gesichtsausdrücke erkennen, Objekte unterscheiden und Türschilder entziffern können. Das konnte nach Angaben des Unternehmens bei vielen der bislang 42 weltweit operierten Patienten erreicht werden.

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