Brandschutz

Crowdfunding bei der ABDA

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Berlin -

Bautechnisch ist bei der ABDA zurzeit gleich dreifach der Wurm drin. Nicht nur im Apothekerhaus in Berlin hat man Probleme mit Brandschutz und Rissen im Gebäude, auch in Eschborn gibt es Ärger: Im dortigen Apothekerhaus muss in Sachen Brandschutz ebenfalls nachgerüstet werden. Und auch im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker (ZL) direkt nebenan steht eine brandschutztechnische und energetische Sanierung an.

Im Apothekerhaus in der Carl-Mannich-Straße 26 sitzen die wirtschaftenden Töchter der ABDA wie der Govi-Verlag (PZ, NAI), die Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker (Expopharm), die Versicherungsvermittlung für Apotheker sowie die Verwaltungsgesellschaft Deutscher Apotheker. Die Freiwillige Feuerwehr hatte dort etwas zu monieren: Das Haus sei nicht vernünftig geplant worden, darum seien Umbaumaßnahmen nötig, so Stadtbrandinspektor Reinhold Quehl.

Der Brandschutz war ebenfalls nicht zufrieden. „Die Drehleiter der Feuerwehr passte nicht ins Haus“, erklärt Jürgen Karheiding vom Amt für Brandschutz und Rettungswesen des Main-Taunus-Kreises. Auch müsse ein zweiter Rettungsweg über eine zweite Treppe geschaffen werden.

Diese Mängel seien bereits vergangenen Juni bei einer Begehung festgestellt worden. Einen Bauantrag zur Behebung gebe es schon; seit Ende März liege auch die entsprechende Baugenehmigung vor, so Karheiding. Auch im sechsten Stock des Gebäudes wird sich Einiges ändern, dort soll ein Konferenzraum umgerüstet werden. Wenn alles fertig ist, wird die Bauaufsicht die Einhaltung der Brandschutzmaßnahmen bei einer Bauzustandsbesichtigung überprüfen.

Schon 2013 hat die ABDA für Umbaumaßnahmen im Apothekerhaus in Eschborn knapp 130.000 Euro ausgegeben. Investiert wurde unter anderem in Planungen für eine Fluchttreppe, in ein Brandschutzkonzept sowie Architekten- und Sachverständigenleistungen.

Beim ZL, das in der Carl-Mannich-Straße 20 sitzt, gibt es ebenfalls Probleme mit dem Brandschutz. Für die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen appelliert man an die Gemeinschaft: „Wenn jeder nur einen kleinen Beitrag leistet, wären unsere finanziellen Sorgen bezüglich der brandschutztechnischen und energetischen Sanierung unseres Gebäudes schnell behoben“, heißt es auf der ZL-Website.

Argumentiert wird wie folgt: „Das ZL als gemeinnütziger Verein, getragen von den Apothekerkammern der Länder und damit von allen Apothekerinnen und Apothekern, finanziert sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, denn nur damit können wir unseren Status als unabhängiges Institut zur Sicherstellung von Arzneimittelqualität bewahren.“

Trotz steigender Kosten für Strom, Chemikalien und Wartung der Laborgeräte halte das ZL die Mitgliedsbeiträge seit vielen Jahren stabil. Aber: „Wie Sie dem Spendenaufruf auf dieser Seite entnehmen können, ist unser Haus – als Eigentum des gemeinnützigen ZL e.V. – in die Jahre gekommen. Es stehen Maßnahmen zum Brandschutz und zur energetischen Sanierung an, die wir nicht alleine aus den Mitgliedsbeiträgen finanzieren können. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende – IHR ZL für SIE leistungsfähig zu erhalten“.

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