AkdÄ

Ärzte fordern Nutzenbewertung

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Berlin -

Die Große Koalition will eine Nutzenbewertung für bereits zugelassene Arzneimittel stoppen. Das stößt auf Kritik bei den Ärzten: Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Professor Dr. Wolf-Dieter Ludwig, hat an die Bundesregierung appelliert, am sogenannten Bestandsmarktaufruf für Arzneimittel festzuhalten.

„Die Nutzenbewertung für bereits auf dem Markt befindliche Arzneimittel ist für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Arzneimittelversorgung unentbehrlich“, sagte Ludwig auf einer AkdÄ-Tagung.

Die Nutzenbewertung war von der schwarz-gelben Bundesregierung mit dem AMNOG eingeführt worden. Bislang kann der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nicht nur neue Arzneimittel auf deren Nutzen prüfen lassen, sondern auch Wirkstoffe, die bereits vor 2011 zugelassen wurden.

Im Koalitionsvertrag haben sich Union und SPD jedoch drauf verständigt, auf eine Prüfung des Bestandsmarktes zu verzichten. Betroffen wären auch die laufenden Verfahren des G-BA zu 25 Wirkstoffen.

Im Gegenzug hatte die Große Koalition das Preismoratorium fortgeschrieben und eine Erhöhung des Herstellerabschlags von 6 auf 7 Prozent durchgesetzt. Die Preissperre war in einem Schnellverfahren noch vor Weihnachten im Bundestag verabschiedet worden und gilt damit über das Jahr 2013 hinaus, zunächst bis zum März 2014.

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