Kassenabschlag

ABDA schmiedet Schlachtplan gegen Kassen

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Berlin -

Die Verhandlungen zum Kassenabschlag 2013 haben begonnen und wie erwartet liegen die Vorstellungen der Apotheker und die des GKV-Spitzenverbandes meilenweit auseinander. Die Mitgliederversammlung der ABDA hatte der Öffentlichkeitsarbeit zusätzliche 500.000 Euro zur Verfügung gestellt, um notfalls gegen die Haltung der Kassen zu protestieren. Morgen will der geschäftsführende Vorstand über Protestmaßnahmen beraten, mit denen man auf die Forderungen der Kassen hinweisen will.

Im September hatte die ABDA bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein zusätzliches Budget für die Kommunikationsarbeit zur Verfügung gestellt. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf kündigte damals an, dass die Apotheker in den Verhandlungen zum Kassenabschlag 2013 „schnell und angemessen“ reagieren müssten, wenn der GKV-Spitzenverband keine Kompromissbereitschaft zeige.

Eine Woche nach dem ersten Treffen zwischen Apothekern und Kassen will der Leiter der ABDA-Kommunikationsabteilung, Florian Martius, dem geschäftsführenden Vorstand erste Vorschläge machen: „Wir haben Kampagnenelemente entworfen, die wir morgen besprechen werden.“ Welche Aktionen geplant sind, wollte Martius noch nicht verraten. Nur so viel: „Wenn es eskalieren sollte, wollen wir der Öffentlichkeit vermitteln, warum es eskaliert ist“, so Martius.

Bei dem Gespräch dürfte neben den einzelnen Maßnahmen auch die zeitliche Abfolge möglicher Maßnahme thematisiert werden: Offen ist beispielsweise die Frage, ob die ABDA schon vor der zweiten Verhandlungsrunde protestiert oder abwartet, ob sich am 7. November doch noch ein Kompromiss findet.

Zudem wird auch zu klären sein, wie die Rolle der Mitgliedsorganisationen in der nun anstehenden Kampagne sein wird. Aus den Protestaktionen gegen die Anpassung des Fixums um 25 Cent hatte sich die ABDA weitestgehend herausgehalten und die regionalen Aktionen unterstützt.

Auch die derzeit laufende Diskussion um den Kassenabschlag war nicht in Berlin eingeläutet worden: Ende der vergangenen Woche hatte der Bayerische Apothekerverband (BAV) als erstes reagiert und seine Mitglieder aufgefordert, ein Protest-Fax an den AOK-Bundesverband und den GKV-Spitzenverband zu schicken.

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