Im vergangenen Jahr sind 1449 Menschen durch Drogen gestorben. Damit liegt die Zahl der Drogentoten in Deutschland erstmals wieder über dem Stand von 2003. Die meisten Abhängigen starben wegen einer Überdosis Heroin, teilte die Bundesdrogenbeauftragte Sabine Bätzing (SPD) mit. Allein 115 Menschen starben an einer intravenösen Injektion des Substitutionsmittels Methadon in Kombination mit anderen Drogen.
Insgesamt stagniere die Nachfrage nach Drogen ungeachtet aller Aufrufe gegen Rauschgift auf hohem Niveau, räumte Bätzing ein. Sie sprach sich für mehr Therapien und die erweiterte kontrollierte Abgabe von Ersatzstoffen aus. Auch Heroin (Diamorphin) solle regelmäßig eingesetzt werden.
Immer mehr Konsumenten von Amphetaminen und Kokain fielen den Behörden auf, sagte der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke. Dabei mache das im Vergleich zu Heroin vermeintlich saubere Kokain genauso abhängig. Außerdem gebe es in Deutschland verstärkt Haschisch aus Afghanistan. Die Polizei spüre verstärkt Cannabisplantagen auf, allein 517 im vergangenen Jahr.
APOTHEKE ADHOC Debatte