Pfizer ruft drei Chargen seines Sedativums Tavor pro injectione 2mg (Lorazepam) zurück. Grund sind Glassplitter, die in einzelnen Ampullen gefunden wurden. Betroffen sind die Chargen 2003, 2004 und 2005. Als einziger Lieferant ist Pfizer damit vorübergehend lieferunfähig. Ärzte und Apotheker sollen sich an das Medizinische Informationszentrum des Herstellers wenden.
Tavor wird als Injektion zur Basissedierung vor und während operativer und diagnostischer Eingriffe eingesetzt sowie zur initial und adjuvant bei der Behandlung schwerer neurotischer Angstzustände, die mit Antidepressiva oder Neuroleptika nicht ausreichend kontrolliert werden können. Auch bei Status epilepticus kommt das Präparat zur Anwendung.
Nicht eingesetzt werden darf Tavor pro injectione zur Dauerbehandlung von Epilepsiepatienten, bei Schock- und Kollapszuständen sowie in der Geburtshilfe angewendet werden. Auch die Kombination mit Scopolamin ist kontraindiziert.
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