Epidemiologie

Grippeviren kommen aus Asien

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Die jährlichen Grippe-Epidemien haben ihren Ursprung in Asien. Von dort breiten sie sich dann Richtung Australien und Neuseeland aus, bevor sie nach sechs bis neun Monaten Europa und Nordamerika erreichen. Zuletzt gelangen die Viren nach Südamerika, wo sie schließlich von der Bildfläche verschwinden. Dies berichtet ein internationales Forscherteam im Journal „Science“.

Die Wissenschaftler aus Europa, Australien, Japan und den USA hatten insgesamt 13.000 Influenza-Viren des Subtyps H3N2 untersucht, die sich zwischen 2002 und 2007 auf der Welt verbreitet hatten. Durch die Analyse des Hämagglutinins auf der Oberfläche der Viren stellten die Forscher fest, wie sich das Eiweiß im Laufe der Zeit veränderte und wo das passierte. Auf diese Weise konnten sie nachweisen, dass neue Virusvarianten immer in Ost- und Südostasien entstehen. In diesem Raum zirkulieren die Viren das ganze Jahr und verursachen immer wieder örtlich begrenzte Grippe-Ausbrüche, meistens während der Regenzeit in der jeweiligen Region.

Sobald die Viren Asien verlassen, verändern sie sich in ihrem Aufbau nur noch wenig, berichten die Forscher weiter. Die starken Reise- und Handelsverbindungen zwischen den betreffenden asiatischen Ländern und Europa, Nordamerika und Ozeanien erkläre, warum die neuen Virusvarianten dort relativ schnell - nach sechs bis neuen Monaten - auftauchten. Südamerika hingegen sei eher schlecht mit dem asiatischen Raum verbunden. Durch eine bessere Überwachung der Grippeviren im asiatischen Raum lasse sich künftig genauer vorhersagen, welche Virusvariante sich jeweils um die Welt ausbreiten wird. Damit könnten auch die Impfstoffe besser an den aktuell zirkulierenden Subtyp angepasst werden.

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