Erfolgreiches Projekt

BSE-Forschern gelingt Durchbruch

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Vor vier Jahren begannen Forscher auf der Ostseeinsel Riems einen Großversuchs mit 56 künstlich infizierten BSE-Kälbern. Nun steht das Projekt kurz vor dem Abschluss. Alle vier Monate wurden einige Tiere geschlachtet und Gewebeproben entnommen. Ziel der Untersuchung war es, den vollständigen Weg des Erregers von der Aufnahme im Darm bis ins Zentrale Nervensystem nachzuweisen. Nach Angaben der Forscher sei dies nun erstmals gelungen.

Die Gruppe habe herausgefunden, wo sich die BSE-Erreger - falsch gefaltete Prionen-Proteine - während der langen Inkubationszeit im Körper der infizierten Rinder aufhalten. Die falsch gefalteten Prionen sammeln sich im Hirn und töten viele Nervenzellen. Jahrelang waren die Prionen erst kurz vor dem Ausbruch der Krankheit im Zentralen Nervensystem nachweisbar.

Die Wissenschaftler testen nun zahlreiche Substanzen in gentechnisch veränderten Mäusen darauf, ob sie die Inkubationszeit bis zum Ausbruch von Scrapie, einer durch Prionen verursachten Erkrankung bei Schafen, verlängern könnten.

Der Rinderwahn nimmt in der Gruppe der übertragbaren schwammartigen Gehirnerkrankungen die prominenteste Rolle ein. Außer dieser Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) gibt es zahlreiche andere Formen. Sie treten bei Menschen und Tieren auf und haben ein ähnliches Erscheinungsbild.

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