Antihistaminika

BfArM beobachtet Antihistaminika

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Berlin -

Antihistaminika der ersten Generation werden vorrangig zur Behandlung von Erbrechen und Übelkeit und Schlafstörungen eingesetzt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) weist nun auf die bei Kindern beobachteten zentralnervösen Nebenwirkungen hin.

Dem BfArM zufolge sollten entsprechend Präparate nur unter strenger Beachtung der Produktinformationen bei Säuglingen und Kleinkindern eingesetzt werden. Vor allem sollten Überdosierungen bei Kindern unter drei Jahren unbedingt vermieden werden.

Zu den zentralnervösen Nebenwirkungen zählen Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen, Halluzinationen und Krämpfe. Auch Mundtrockenheit, Blasenentleerungsstörungen und Verstopfung können als anticholinerge Effekte auftreten. Zudem seien QT-Verlängerungen beobachtet worden, beschleunigter Puls und Herzrhythmusstörungen können die Folge sein.

Für Kinder ab dem sechsten Monat ist Doxylamin (Sedaplus, CNP) zur Behandlung von Schlafstörungen zugelassen. Außerdem ist Diphenhydramin (Emesan, Aristo) und Dimenhydrinat (Vomex, Astellas) für die Behandlung von Erbrechen und Übelkeit für Kinder mit einem Körpergewicht von acht beziehungsweise sechs Kilogramm indiziert.

Das BfArM hat insgesamt 50 Berichte von unerwünschten Wirkungen ausgewertet: 40 davon betreffen Dimenhydrinat. Neunmal traten Konvulsionen nach Einnahme des Antihistaminikums auf. Unter Somnolenz litten acht Kinder. Bei vier Kindern wurde ein beschleunigter Puls gemeldet. Bei den anderen Antihistaminika der ersten Generation wurden sechs Fälle von zentralnervösen Nebenwirkungen für Doxylamin berichtet. Vier Fälle gab es bei Diphenhydramin.

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