Der Monat Mai markiert den Übergang von Frühblühern zu Gräserpollen, was für viele Allergiker:innen eine besonders belastende Zeit darstellt. Die trockenen Wetterbedingungen steigern die Pollenbelastung zusätzlich. Welche Wirkstoffe kommen zur Symptomlinderung in Frage und von wem können sie wann eingenommen werden? Ein Überblick.
In Deutschland sind mehr als 23 Millionen Menschen von einer Allergie betroffen, davon mehr als 2 Millionen Kinder und Jugendliche. Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen gehören Heuschnupfen, Asthma bronchiale und Neurodermitis. Die Häufigkeit soll laut Expert:innen in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Betroffene suchen zunächst häufig in der Apotheke nach Rat. Um die Symptome des Heuschnupfens zu lindern, gibt es in Apotheken eine Vielzahl rezeptfreier Medikamente, darunter Antihistaminika in Form von Tabletten, Nasensprays oder Augentropfen.
H1-Blocker sind Wirkstoffe, die die Wirkung des Botenstoffes Histamin am H1-Rezeptor blockieren. Symptome wie Juckreiz, Niesen, Hautausschlag und tränende Augen werden gelindert. Zum Einsatz kommen Cetirizin & Co. bei Heuschnupfen, Nesselsucht, Hautallergien sowie Insektenstichen. Ein Überblick:
Cetirizin
Loratadin
Levocetirizin
Fexofenadin
Kortison kann gegen Alllergiesymptome eingesetzt werden, weil es Entzündungen hemmt und das Immunsystem unterdrückt. Besonders wirksam bei chronischen oder starken Beschwerden im Rahmen von Heuschnupfen, Asthma und Neurodermitis werden lokal Kortikosteroide angewandt.
Mometasonfuroat als Nasenspray
Budesonid (Inhalator, Nasenspray)
Hydrocortison (Creme)
Mastzellen spielen eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen. Bei Kontakt mit einem Allergen geben sie Botenstoffe wie Histamin und Leukotriene frei. Mastzellstabilisatoren verhindern die Freisetzung, indem sie die Membran der Mastzellen stabilisieren und so die Entleerung des Zellinhalts verringern. So werden Symptome wie Juckreiz, Schwellung und Entzündung gelindert. Diese Wirkstoffe sind allerdings nur präventiv wirksam.Eingesetzt werden sie bei Heuschnupfen, Asthma und allergischen Augenentzündungen.
Cromoglicinsäure
Der Einsatz von Adrenalin kann bei einer schweren allergischen Reaktionen, auch anaphylaktischer Schock genannt, lebensrettend sein. Im Notfall stabilisiert der Wirkstoff den Kreislauf und erweitert die Bronchien. Schnell wirksam und einfach anzuwenden stehen für Betroffene sogenannte Autoinjektoren zur Verfügung, in spezieller Dosis auch für Kinder.Bei Verdacht auf einen anaphylaktischen Schock sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden, denn es besteht Lebensgefahr.
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